In einem Interview mit dem Technik-Chef Abdu Mudesir informiert die Deutsche Telekom über den aktuellen Stand beim Mobilfunk und beantwortet Fragen der Community.
5G Standalone ist bereit
Nachdem es vor einigen Wochen um das Thema Festnetz ging, hat die Deutsche Telekom heute ein weiteres Interview auf YouTube veröffentlicht. Im Gespräch war Abdu Mudesir, der Technik-Chef der Telekom. Er hat sich den Fragen der Nutzer zum Thema Mobilfunk gestellt, wobei 5G eine wesentliche Rolle spielt.
Teil des Interviews finden Sie hier.
Gleich die erste Frage im Interview dreht sich um das Thema 5G Standalone (5G SA). Die Community möchte wissen, wann die rasante Technologie mit minimaler Latenz in die breite Masse ausgerollt wird. Mudesir antwortet hierauf, dass 5G SA bereits bei der Telekom aktiv ist und derzeit dort eingesetzt wird, wo man einen echten Mehrwert sieht. Das gilt aktuell vor allem für den Bereich Gaming. Das Netz ist bereit. Es sei aber wichtig, dass es auch ein Eco-System für 5G SA gibt, also das mehr Geräte den Standard unterstützen. Derzeit seien dies noch zu wenige, um einen echten Mehrwert zu bieten. Auch an Use Cases fehle es noch.
Breiter Frequenz-Mix im Einsatz
Eine weitere Frage dreht sich um das verwendete Frequenzspektrum. Im Einsatz sind 700, 800 und 900 MHz sowie 1,5, 1,8, 2,1, 2,6 und 3,6 GHz. 700 und 800 MHz finden vor allem für den ländlichen Bereichen Verwendung. Bei 900 MHz als altes 2G-Spektrum wird überall mit LTE gefunkt, genauso wie mit 1,8 GHz. 2,1 GHz ist eher in Städten im Einsatz, 2,6 GHz im Inhouse-Bereich. Und der Frequenzbereich bei 3,6 GHz wird überall dort eingesetzt, wo hohe Kapazitätsanforderungen vorhanden sind.
Im Gegensatz zu anderen Netzbetreibern nutzt die Telekom zudem den Bereich bei 1,5 GHz, was eine andere Remote Radio Unit erfordert. Die neue Frequenz-Strategie der Telekom sieht vor „alle Frequenzen an alle Masten zu bringen“, sagt Mudesir. „Dadurch erreichen wir ein Gigabit pro Sekunde pro Zelle für unsere Kunden.“ So möchte man eines der besten Mobilfunknetze Europas auf die Beine stellen.
Künstliche Intelligenz hilft der Telekom in vielen Bereichen, z. B. bei der Energieeinsparung im Netzbetrieb. Anders als in den USA sieht Mudesir die Zusammenarbeit mit Satellitenanbietern wie Starlink für Deutschland nicht so relevant. Derzeit haben diese Anwendung nur „Potenzial für SMS und Voice“. Satelliten sind eine Ergänzung gerade für entlegene Gebiete, die in Deutschland kaum vorhanden sind.
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Quelle: Deutsche Telekom
Video im Artikel: © Deutsche Telekom
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M. Schwarten
freischaffender Redakteur
Technik begeistert mich seit rund 25 Jahren – vor allem dann, wenn sie das Leben leichter statt komplizierter macht. Besonders am Herzen liegen mir Mobile Devices wie Smartphones, Tablets und Smartwatches. In diesem Bereich arbeite ich seit vielen Jahren.