Vodafone startete im Sommer 2019 völlig überraschend als erster Anbieter mit 5G in Deutschland. Passend dazu bietet das Unternehmen seither die beliebten Gigacube-Datentarife auch mit 5G – und das ohne Aufpreis! Man benötigt, neben 5G-Verfügbarkeit vor Ort, lediglich einen kompatiblen 5G-Router, den Vodafone natürlich auch bereitstellt: Den „Gigacube 5G“. Wir zeigen, was der Super-Router alles kann, welche Vorzüge und Schwachstellen es gibt. Zudem gibt’s natürlich auch ein Vergleich zum Vorgängermodell und Spartipps für Interessenten.
Eigenschaften und Features des Gigacube 5G |
Hersteller und Gerätebezeichnung | Huawei CPE 5G Pro (H112 - 370) alias Gigacube 5G (V1) |
unterstützte Mobilfunkstandards | 2G, 3G, 4G, 5G |
5G Typ [Info] | non standalone & standalone |
Chipsatz | Huawei Balong 5000 |
Maximale 5G-Datenrate | 2,8 GBit/s Down & 150 MBit/s Up lt. Vodafone |
5G-Frequenzen | 5G-Band n78 |
mmWave-Frequenzen | nein, nur der H112-372 supported noch n41 / n77 / n79 |
LTE-Frequenzen | 700, 800, 900, 1500, 1800, 2100 und 2600 MHz |
externe Antenne anschließbar | ja, 2 x TS9 Ports |
Netzwerkeigenschaften (LAN & WiFi) |
WLAN-Standards | a / b / g / n / ac und ax
(bis Wifi 6) |
maximale Bruttodatenrate mit WLAN | 5100 MBit/s |
unterstützte WLAN-Bänder | 2,4 und 5 GHz, 6 Wifi Antennen |
WLAN-Gastzugang installierbar | ja |
WLAN-Verschlüsselungsstandards | WPA, WPA2, WPS |
Gigabit LAN | ja, 2 Ports |
WAN Port | nein |
Telefonie |
Telefoniesupport | nein |
sonstiges |
IPv6 Support; Dual Stack | ja, ja |
NAS fähig | nein |
SIM Formfaktor | Nano |
Leistungsaufnahme ca. | < 24 Watt |
geeignet für IPTV | ja |
als Mediaserver einsetzbar | nein, kein USB |
USB-Anschlüsse auf Rückseite | nein |
Akku für autarken Betrieb | nein |
Abmessung und Gewicht | 99 mm x 107 mm x 215 mm bei 765 Gramm |
weiteres Informationsmaterial |
Datenblatt zum Download (PDF) | online noch nicht verfügbar |
Handbuch zum Download (PDF) | online noch nicht verfügbar |
erhältlich | » nur noch gebraucht; sonst neues Modell |
Erster 5G-Router in Deutschland
Der Gigacube 5G war der erste weitläufig in Deutschland erhältliche 5G-Router. Zwar hatte kurz vorher auch die Deutsche Telekom ein Modell von HTC namens „5G Hub“ ins Programm aufgenommen. Bei Stichproben in Leipziger Telekom-Shops sahen uns aber die Verkäufer nur erstaunt an – kaufen konnten wir das Gerät nirgends. Vodafone hielt im Juli immerhin ein(!) Modell bereit, was dann prompt den Besitzer wechselte.
Rein optisch sieht er dem Vorgängermodell namens „Gigacube CAT19“ auf den ersten Blick zum verwechseln ähnlich. Statt dem Vodafone-Logo prangt aber auf der Vorderseite nun das Huawei-Logo, was eigentlich untypisch ist bei Routern von Vodafone. Denn diese trugen bisher immer das eigene Logo als Whitelabel-Version. Darüber hinaus sticht sofort das große „5G“ ins Auge, welches auf der Oberseite eingestanzt wurde. Auch die Zahl der LEDs in der Frontpartie hat man stark reduziert von 8 auf 3 Stück…
Datenrate, Modelle und 5G SoC
Beim Gigacube 5G handelt es sich eigentlich um das Modell „H112-370“ von Huawei. Es gibt wohlgemerkt noch eine weitere Version mit der Bezeichnung „H112-372„, die sich in Sachen Wifi und 5G/LTE-Ausstattung unterscheidet. Hierzulande ist aber nur erstere interessant. Herzstück des Gigacube 5G ist der Balong 5000 Chipsatz, welcher schon im Januar 2019 vorgestellt wurde. Der SoC an sich beherrscht eigentlich einige Features, wie 5G im wwWave-Bereich, welche aber offensichtlich zum Teil in der Firmware deaktiviert wurden, so offensichtlich auch beim Gigacube 5G. Auch gibt es verschiedene Angaben zur maximal möglichen Datenrate. Während Huawei von einer 5G-Transmission Rate von 2,33 GBit/s im Download und 1,25 GBit/s beim Upload spricht, gibt Vodafone 2,8 GBit (down) und 150 MBit (up) an. Letzteres ist für die deutsche Version, also den Gigacube 5G ausschlaggebend.
Frequenzen für 4G & 5G
Die neuste Version beherrscht alle national und international relevanten Bänder. Supported wird LTE bei 700/800/900/1500/1800/2100 und 2600 MHz (FDD). Zudem noch 3500 MHz TDD. Bei 5G wird leider nur ein Band supported, das sogenannte n78 Band. Dieses schließt Frequenzen von 3,3 bis 3,8 GHz ein. Problematisch könnte es also werden, wenn künftig noch andere Bänder freigegeben werden. Da hoffen wir auf eine Firmwarelösung, denn prinzipiell beherrscht der Balong 5000 weit mehr Bänder, was das ja Modell H112.372 zeigt. Hier gibt es nämlich zusätzlich noch 5G bei n41, n77 und n79. Was die einzelnen Zahlen bedeuten, zeigen wir hier.
Anschlüsse & WLAN
Auf der Rückseite gibt es zwei Gigabit-LAN Ports, sowie ein Telefonanschluss. Wie gehabt ist dieser bei den Gigacube-Modellen aber leider deaktiviert und kann somit nicht genutzt werden. Wer dennoch telefonieren will, sollte mal nach „Gigacube Hacks“ bei Google suchen. Dort wird beschrieben, wie man dennoch ein Telefon anbindet. Ebenfalls negativ fällt auf, dass es beim 5G-Modell nun kein USB-Anschluss mehr gibt. Der Einsatz als Mediaserver fällt somit flach.
Das Wifi-Modul ist dagegen state of the art und wartet mit Wifi 6 auf. Gemeint ist der Standard 802.11ax, welcher nochmals deutlich mehr Datenrate als der bisher beste ac-Standard verspricht. Das bedeutet also eine maximale Brutto-datenrate von 11 GBit/s. Insgesamt können bis zu 32 Nutzer mit WLAN versorgt werden.
nochmals schwerer als die Vorgängermodelle
Auffälliger Weise hat der neueste Router nochmals deutlich an Gewicht zugelegt. Während das erste Modell von 2017 noch mit schlanken 366 Gramm auskam, wog der CAT19 von Anfang 2019 bereits 620 Gramm. Der Gigacube 5G bringt es nun auf stattliche 765 Gramm auf die Wage und hat sich somit zum ersten Version mehr als verdoppelt.
neues Layout des Routermenüs
Huawei hat zudem das Design seines Router-Menüs spürbar geändert und erinnert nun ein wenig an das FritzBox-Backend. Erstmals gibt es sogar (wie bei LTE-Fritzboxen) eine kleine Ausrichthilfe, wenn auch etwas rudimentär.
Screenshot Gigacube 5G Routermenü Login
Antennenanschlüsse für besseren Empfang
Glücklicher Weise ist Huawei weiter dabei geblieben, zwei TS-9 Anschlüsse zu verbauen, an denen sich bei Bedarf zwei Antennen zur Empfangsverbesserung anschließen lassen. Und zwar sowohl zur LTE- als auch zur 5G-Empfangsoptimierung. Zwar leisten die internen Antennen bereits exzellente Arbeit, doch gerade in abgelegenen Regionen oder mit schwierigen Bedingungen (z.B. in Tälern), sind Zusatzantennen oft zwingend nötig.
sonstige Features und Neuerungen
Der 5G-Router fasst nun übrigens nur noch Nano-SIM Karten. Die Vorgänger waren allesamt noch auf Micro-SIMs ausgelegt. Von Haus aus hat Vodafone übrigens die PIN bei den SIM-Karten deaktiviert. Wahlweise kann diese aber am Router wieder eingestellt werden. Der Gigacube-5G unterstützt zudem lauf Huawei VPN Tunnel / VPN penetration, IP penetration, IPv6 und IPv6 dual stack und Multi-APN.
Kosten und Tarife
Vodafone bietet den Gigacube-5G zu den namensgleichen Tarifen. Diese bieten 50 bis 500 Gigabyte ∞ monatliches Datenvolumen. Das reicht also selbst für anspruchsvolle Haushalte und Netflix-Nutzer. Die maximale Datenrate beträgt aktuell zwar „nur“ 500 MBit, doch später wird der Wert im Zuge des 5G-Ausbaus mit Sicherheit weiter steigen. Der Tarif mit 250 GB kostet übrigens 44.99 €. Für unlimitertes 5G fallen 74.99 € pro Monat an. Allerdings nur bei Onlinebestellung hier unter www.vodafone.de/gigacube. Für den Router berechnet Vodafone einmalig 129.90 € plus 10 € Mietgebühr pro Monat.
Unterschiede zum Vorgänger
Alle Unterschiede und Gemeinsamkeiten, finden Sie auch noch einmal hier (unten) im Datenblatt des neuen Gigacube-5G zusammengefasst.
Das könnte Sie noch interessieren:
» Gigacube 5G hier bei Vodafone bestellen
» 5G Tarifvergleich
Klicken um den Beitrag zu bewerten!
[Insgesamt: 0 Durchschnitt: 0]