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5G in Österreich

Alles zum LTE-Nachfolger in Österreich


Seit Ende 2019 wird in Österreich bereits der 5G-Ausbau vorangetrieben. Doch wie ist der aktuelle Stand und welche Anbieter haben 5G im Angebot?

5G Funkzelle in Österreich

A1: 5G Funkzelle in Österreich im Einsatz | Bild: A1 / APA



Anbieter und Tarife für 5G

Zu den 5G-Anbietern gehören die drei großen Netzbetreiber A1, Magenta (Deutsche Telekom) und Drei. Darüber hinaus ist noch „spusu“ dazugekommen. Alle bieten heute günstige 5G-Tarife, überwiegend sogar mit unlimitiertem Datenvolumen. In Deutschland sind unbegrenzte Tarife dagegen noch selten und teuer.

Investitionen & Ausbau 2020 bis 2025

Hier wollen wir kurz für jeden der Netzanbieter kurz den Stand der Dinge und einen Ausblick zusammenfassen:

A1: Der Provider startete sein 5G-Netz 2020 und war einer der ersten Anbieter in Österreich. Im Laufe der letzten Jahre investierte das Unternehmen stark in den 5G-Netzausbau und deckt nach eigenen Angaben inzwischen den Großteil der österreichischen Bevölkerung mit 5G ab. Städte sind fast komplett erschlossen. 2025, so die Webseite, soll eine flächendeckende 5G-Abdeckung (Bevölkerungsanteil) erreicht werden. A1 nutzt für sein 5G-Netz sowohl „Low-Band“-Frequenzen (700 MHz für weite Flächenabdeckung), als auch „Mid-Band“-Bänder (3,5 GHz). Letztere ermöglichen höhere Datenraten, weisen jedoch kürzere Reichweiten auf.

Magenta: T-Mobile Austria begann früh mit 5G-Pilotprojekten und startete ebenfalls 2020 mit kommerziellen Angeboten. Der Anbieter hat sein 5G-Netz in österreichischen Ballungszentren gut ausgebaut und erweitert es kontinuierlich in ländliche Regionen. Nach eigenen Informationen liegt die 5G-Abdeckung 2025 bei ca. 50 Prozent. Damit hängt der Anbieter allerdings deutlich dem Wettbewerb hinterher. Wie auch A1, kombiniert Magenta verschiedene Frequenzbereiche. Besonders 700 MHz und 3,5 GHz. Der Ausbau ist in Städten und städtischen Randgebieten tendenziell weiter fortgeschritten als auf dem Land, wenngleich das 700 MHz-Band hier für mehr Fläche genutzt wird.


Drei: Auch Hutchison Drei Austria ging in Österreich Anfang 2020 mit ersten 5G-Standorten an den Start. Der Provider priorisiert aber vor allem Standorte in Städten und Ballungszentren.

Laut eigenen Angaben, erzielt Drei seit Ende 2024 eine 5G-Abdeckung für ca. 95 Prozent der Bevölkerung. Im März 2024 startete der Anbieter sogar echtes 5G (Standalone) sowie Voice over New Radio (VoNR). Wie es um den Ausbau in der eigenen Region steht, kann jeder hier auf der Karte prüfen.

Drei nutzt ebenfalls 700 MHz für großflächige Versorgung und 3,5 GHz für höhere Bandbreiten. Ein Fokus liegt auf der Modernisierung bestehender Standorte und dem Einsatz von DSS (Dynamic Spectrum Sharing).


Ergebnisse der Frequenzauktion

Bereits Ende März 2019 endete in Österreich die 1. Versteigerung der Mobilfunkfrequenzen für die 5. Mobilfunkgeneration in den Frequenzbereichen 3,4 bis 3,8 GHz. Also einige Wochen vor der deutschen Auktion. Der Startschuss viel übrigens im Vormonat, am 12. Februar desselben Jahres. In der Summe wurden 188 Millionen Euro erlöst, was im Vergleich zu den fast 6 Mrd. Euro im Nachbarland eher bescheiden ausfällt. Dennoch wurden die Erwartungen übertroffen, so das Kredo österreichischer Medien. Mitbieter waren T-Mobile Austria (64 Mio. Euro), T-Mobile (57 Mio. Euro) und Drei / Hutchison (52 Mio. Euro). Das Spektrum teilt sich dabei wie folgt auf: 100.140 MHz bei 3.5 GHz gehen an A1, was 29 Prozent des vergebenen Kontingents ausmacht. 3G Austria sicherte sich 100 MHz (26 %), gefolgt von T-Mobil mit 28 Prozent und 110 MHz.

Neben den üblichen Platzhirschen trat aber noch ein neuer Player namens „Spusu“ auf, eine Art Discountanbieter. Vergleichbar wohl mit 1&1, die ja auch in Deutschland erstmals als Mitbieter teilnahmen und neu ins Mobilfunknetzbetreiber-Geschäft einsteigen wollen. Darüber hinaus boten noch die Kommunalversorger Linz AG, Holding Graz und Salzburg AG. Alle drei wollen regionale 5G-Netze aufbauen. Die folgende Grafik zeigt die Ergebnisse und Verteilung der 1. Auktion.

Quelle: RTR


Doch das war noch nicht alles. Bereits im September 2019 endete die 2. Auktion. Hier standen die in der Reichweite starken Bänder bei 700, 1500 und 2100 MHz zur Disposition. Also solche, die sich deutlich besser für den Flächenausbau eignen, wie die kurzwelligen Bänder der ersten Auktion über 3 GHz. Damit soll langfristig 5G auch in schlecht versorgte Gebiete gebracht werden. Die Frequenzen waren den drei Bieten sogar diesmal 202 Mio. Euro wert. Zum Zug kamen "3", Magenta (Telekom) und A1. Hier die Aktionsergebnisse und Zuteilungen der 2. Runde:

Quelle: RTR



5G Broadcast – Rundfunk bald über Mobilfunk?

Der 5G-Standard könnte mittelfristig auch den Rundfunk verändern, zumindest dessen Übertragung. Statt wie bisher per DVB-T2, soll in wenigen Jahren „5G Broadcast“ dessen Rollen übernehmen.

Der ORF forderte bereits im Februar 2019, Frequenzen zwischen 470 und 700 MHz zu reservieren, so der „Standard“. Die Tochter ORS plane ab 2023 mit dem Aufbau eines 5G-Broadcast Netzes. Damit auch alle Verbraucher Zugriff darauf haben, und nicht nur solche mit 5G-Vertrag, sollen per 5G übertragene Medieninhalte frei zugänglich sein, also auch ohne SIM. Diese Auflage war sogar Bestandteil der 5G-Auktion.

https://www.rtr.at/de/pr/PI07032019TK