Bisher gibt es in Deutschland die drei großen und bekannten Netzbetreiber Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica Deutschland (o2). In absehbarer Zukunft wird sich mit 1&1 Drillisch aber noch ein weiterer Player in die illustre Runde gesellen. Der bisher ausschließlich auf die Netze der anderen Unternehmen zugreifende Anbieter hat bereits die ersten Masten für das eigene Mobilfunknetz aufgestellt.
5G-Netz von 1&1 Drillisch
1&1 Drillisch hatte neben den anderen drei großen Netzbetreibern bei der Frequenzauktion im vergangenen Jahr kräftig mitgemischt und mehr als eine Milliarde Euro für 5G-Frequenzen ausgegeben. Für das Geld sicherte sich das Unternehmen zweimal 20 MHz im Bereich von 2 GHz und 50 MHz im Bereich von 3,6 GHz.
Die ersten 5G-Sender wurden in den Städten Karlsruhe und Montabaur errichtet. Wie der Youtuber Tobias Dirking auf seinem Youtube-Kanal Tobske berichtet, sind die ersten Antennen für das eigene 5G-Netz von 1&1 Drillisch aber noch nicht aktiv. Dirking, der Auszubildender für Systemelektronik ist, konnte sich mit zwei Smartphones nicht in das Netz einloggen. Er berichtet: „Da wir hier 5G Non Stand alone (NSA) haben, brauchen wir natürlich zu 5G auch einen LTE-Carrier, und das ist LTE 2600.“ An den bereits installierten Sendern sind keine Richtfunkantennen sichtbar. Vermutlich handelt es sich daher um eine direkte Glasfaseranbindung. Die LTE-Anlage bestehe zudem aus einer 4×4-MIMO-Antenne des US-Herstellers Commscope.
Erste Tests
„1&1 Drillisch testet zurzeit an mehreren Standorten 5G-Technologie verschiedener Anbieter. Dies ist Teil des Entscheidungsprozesses für den künftigen Netzausrüster, mit dem 1&1 Drillisch sein modernes 5G-Netz bauen wird“, informiert der Unternehmenssprecher Wolfgang Wölfle von 1&1 Drillisch das Online-Portal Golem.de auf Anfrage. Eine Entscheidung für einen bestimmten Partner wurde noch nicht getroffen.
Zuvor war berichtet worden, dass das Unternehmen beim 5G-Ausbau auf ZTE setzen könnte. Laut früherer Berichte wurde darüber verhandelt, dass ZTE das Netz aufbaut und United Internet dieses dann least. Dies ist aber noch nicht entschieden.
Quelle: golem.de + Tobske (YouTube)
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M. Schwarten
freischaffender Redakteur
Technik begeistert mich seit rund 25 Jahren – vor allem dann, wenn sie das Leben leichter statt komplizierter macht. Besonders am Herzen liegen mir Mobile Devices wie Smartphones, Tablets und Smartwatches. In diesem Bereich arbeite ich seit vielen Jahren.