Trotz einer Studie des BSI mit starken Sicherheitsbedenken am neuen Open-RAN-Standard, sieht 1&1 keine Probleme beim Aufbau des eigenen 5G-Netzes.
Keine Sicherheitsrpobleme
In dieser Woche hat das Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) eine Studie zum neuen Open-RAN-Standard veröffentlicht. In dessen Rahmen wurde eine Risikoanalyse durchgeführt. Diese hat festgestellt, dass von einer Vielzahl der in O-RAN spezifizierten Schnittstellen und Komponenten mittlere bis hohe Sicherheitsrisiken ausgehen. Man äußert große Sicherheitsbedenken am aktuellen Stand des offenen Standards und gibt konkrete Hinweise auf Sicherheitslücken, die bei der Weiterentwicklung beseitigt werden sollten.
1&1 steht bekanntermaßen vor dem Aufbau seines eigenen 5G-Netzes und will hierbei auf O-RAN setzen. Dennoch ist das Unternehmen sehr zuversichtlich und sieht trotz der Hinweise des BSI für sein künftiges 5G-Netz keine Sicherheitsprobleme. Man erwarte für sein künftiges Open-RAN-Netz keine Probleme in dem Bereich. „Wir begrüßen die Initiative des BSI zur Weiterentwicklung der Open-RAN-Spezifikationen und werden die Ergebnisse der Studie genau analysieren. Aber schon heute steht fest, dass das 1&1-Mobilfunknetz natürlich die relevanten Sicherheitsstandards erfüllen wird“, sagte Unternehmenssprecherin Lisa Pleiß gegenüber Golem.de auf Anfrage.
Vierter Netzbetreiber bereitet Start vor
1&1 will sich zum vierten Netzbetreiber in Deutschland aufschwingen. Bisher ist das Unternehmen nur als Verkäufer von Leistungen aufgetreten und hat sich bei den drei bisherigen Netzbetreibern hierfür eingekauft. Allerdings bietet seit der Fusion von O2 und E-Plus keiner der drei etablierten Anbieter dem Weiterverkäufer „freiwillig Netzkapazitäten zu marktgerechten Preisen“ mehr an, wie sich Firmenchef Ralph Dommermuth im Januar 2021 beklagte. „Daher haben wir uns entschieden, die 5G-Frequenzen zu ersteigern und ein Netz zu bauen.“
Als vierter Netzbetreiber will 1&1 nun einen wesentlichen Beitrag dazu beitragen, dass Deutschland zu einem Leitmarkt für 5G werde, betonte Pleiß gegenüber Golem.de. Das neue Mobilfunknetz auf Basis der Open-RAN-Technologie ebne „den Weg dahin“. Als Technologiepartner setzt 1&1 auf das japanische Unternehmen Rakuten.
Quelle: 1&1 / Golem.de
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M. Schwarten
freischaffender Redakteur
Technik begeistert mich seit rund 25 Jahren – vor allem dann, wenn sie das Leben leichter statt komplizierter macht. Besonders am Herzen liegen mir Mobile Devices wie Smartphones, Tablets und Smartwatches. In diesem Bereich arbeite ich seit vielen Jahren.