Ralph Dommermuth, Chef von United Internet, hat sich in einem Interview mit dem Handelsblatt zum geplanten Start des 5G-Netzausbaus bei 1&1 sowie verschiedene weitere Themen geäußert. Wir fassen die wichtigsten Aussagen zusammen.
5G-Start erst 2021
Wahrend der Netzausbau für 5G bei Vodafone bereits im vollen Gange ist und auch die Telekom in den Startlöchern steht, lässt sich das zu United Internet gehörende 1&1 etwas mehr Zeit. Wie Dommermuth in dem Interview bekanntgibt, laufen zwar bereits die Planungen. Der Start wird aber wohl erst im Jahr 2021 erfolgen. Laut Dommermuth wird es „ohnehin noch einige Jahre dauern, bis 5G-Endgeräte von jedem genutzt werden“. Von daher sieht man sich nicht sonderlich unter Zeitdruck.
Geplant ist ein flächendeckender Ausbau des eigenen Netzes. Damit Kunden in den Anfangszeiten aber nicht unter Funklöchern leiden, wird in Regionen ohne eigene Infrastruktur von 1&1 im Rahmen des „National Roaming“ zunächst auf die bestehenden Netze der anderen Netzbetreiber zurückgegriffen. Die Gespräche hierfür laufen, gestalten sich als Neueinsteiger im Bereich der Netzbetreiber aber nicht ganz einfach. Vorteilhaft ist laut Dommermuth, dass 1&1 aufgrund der „Fusionsauflagen aus Brüssel für die seinerzeitige E-Plus-Übernahme durch Telefónica einen garantierten Zugang zum Netz von Telefónica, der auch 5G umfasst“.
4G zum Telefonieren
Da das 5G-Netz zwar schnelles Internet verspricht, aber nicht die Möglichkeit des Telefonierens offeriert, wird 1&1 das 5G-Netz mit 4G kombinieren. „Unsere Kunden werden also längere Zeit 4G und 5G parallel nutzen. Und darauf legen wir unser Netz aus“, äußert sich Dommersmuth diesbezüglich gegenüber dem Handelsblatt.
Ausrichten will 1&1 sein Angebot weiterhin primär auf das Geschäft mit Konsumenten und Kleingewerbetreibenden. Auch der Bereich für Firmen wird beobachtet. Dommermuth dazu: „Geschäftskunden könnten auch lukrativ sein. Aber es ist noch nicht klar, wie dort die Modelle aussehen. Derzeit wird mit 5G-Lösungen für die Industrie experimentiert. Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich ein nachhaltiges Geschäft für Netzbetreiber ist.“
Das Ziel von 1&1 ist es, wie beim Festnetz, auch im Mobilfunkmarkt eine gute Kombination aus Leistung und Preis anbieten zu können. So sieht man seine Chance, mit den etablierten Konkurrenten wie der Telekom mithalten zu können. Weitere interessante Äußerungen und Einschätzungen von Ralph Dommermuth gibt es im vollständigen Interview mit dem Handelsblatt.
Quelle: Handelsblatt
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M. Schwarten
freischaffender Redakteur
Technik begeistert mich seit rund 25 Jahren – vor allem dann, wenn sie das Leben leichter statt komplizierter macht. Besonders am Herzen liegen mir Mobile Devices wie Smartphones, Tablets und Smartwatches. In diesem Bereich arbeite ich seit vielen Jahren.
