Geht es nach den Vorstellungen der Union, so wird der Flächenausbau der nächsten Mobilfunkgeneration mit Steuergeldern unterstützt. Dort, wo kein Mobilfunkanbieter in der Fläche investiert, soll eine Mobilfunk-Infrastrukturgesellschaft (MIG) den Aufbau von Masten forcieren. So geschaffene Infrastrukturen könnten anschließend zu günstigen Konditionen von den Netzbetreibern genutzt werden. Dies soll insbesondere im ländlichen Raum eine bessere Versorgung garantierten. Als Standorte möchte der Bund dabei eigene Infrastruktur nutzen.
5G in der Fläche
Die 5G-Frequenzauktion läuft bereits und die Spektren werden in den kommenden Wochen zugeteilt. Anschließend werden die Netzbetreiber aller Voraussicht nach sehr schnell erste Netze errichten. Die Telekom ist dabei bereits in Berlin sehr aktiv und sammelt dort in einem Pilotprojekt erste Erfahrungen. Diese ersten Ausbauten werden allerdings nicht in der Fläche stattfinden, sondern sich auf Ballungsgebiete konzentrieren. Dies macht aus technischer Sicht durchaus Sinn, denn die aktuell zur Vergabe anstehenden Frequenzbereiche bei 2 und 3,6 GHz eignen sich nur bedingt für den Ausbau von ländlichen Regionen. Dies sieht die Regierung jedoch anders und wünscht sich bereits mit dem nun kommenden Spektrum ein 5G-Netz bis zur “letzten Milchkanne“. Dies stellt für die Netzbetreiber eine Herausforderung dar, die sie nicht unbedingt erfüllen wollen.
Staatliche Hilfe beim 5G-Ausbau
Die Union von CDU und CSU möchte jedoch an ihrem Willen festhalten und die nächste Netzgeneration für jeden verfügbar machen. Um dafür einen realistischen Rahmen bereitzustellen, sollen dafür nun Steuergelder in die Hand genommen werden. Eine Mobilfunk-Infrastrukturgesellschaft (MIG) in staatlicher Hand soll den Ausbau dort vornehmen, wo es sich für die Mobilfunkbetreiber wirtschaftlich nicht darstellen lässt. Neue Mobilfunkmasten sollen dabei auf in öffentlicher Hand befindlichen Grundstücken und Gebäuden entstehen und den Netzbetreibern zu günstigen Konditionen zur Verfügung gestellt werden. Den eigentlichen Betrieb der Technik soll dabei nicht der Staat übernehmen, sondern die Provider, die sich an den entsprechenden Standorten einmieten.
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Quelle: Handelsblatt
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