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06. 01. 2020

Nach dem Start im vergangenen Jahr geht der Ausbau der Mobilfunknetze basierend auf dem 5G-Standard auch in 2020 weiter. Im gesamten Bundesgebiet werden neue 5G-Antennen errichtet und so immer mehr Orte mit dem schnellen Internet versorgt. Dies gilt auch für Hessen, wo laut einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur die Netzbetreiber Telekom, Vodafone und Telefónica unterschiedliche Strategien beim Ausbau verfolgen.

Weitere 5G-Standorte geplant

Bisher ist das 5G-Netz in Hessen nur sehr sporadisch und als Flickenteppich verfügbar. Das wird sich auch 2020 nicht ändern. Aber die Netzbetreiber planen bereits den weiteren 5G-Ausbau.

 

Derzeit gibt es die ersten 15 5G-Antennen von der Telekom in Frankfurt, genauer gesagt im Gallusviertel, in der Nähe des Hauptbahnhofs, am Allerheiligentor und in Rödelheim. In Kürze werden in einer zweiten Ausbaustufe 40 weitere 5G-Antennen dazu kommen, um unter anderem das Bankenviertel sowie die Einkaufsmeile Zeil zu versorgen. Auch in Darmstadt funken 18 5G-Antennen mit Testgebieten rund um die Telekom-Standorte. Bis Ende 2020 wird auf jeden Fall mindenstens noch Wiesbaden hinzukommen, da bis dahin alle 16 Landeshauptstädte mit 5G ausgebaut werden sollen.

 

Konkurrent Vodafone fährt eine etwas andere Strategie und konzentriert sich nicht nur auf die Ballungsgebiete. „Bei der Auswahl der bundesweit ersten Standorte setzt Vodafone auf einen Mix aus 5G-Standorten in Städten/Ballungsräumen und in ländlichen Gebieten – auch um technische Erfahrungen im Live-Betrieb unter verschiedenen topographischen Bedingungen zu sammeln“, erklärte ein Unternehmenssprecher. Derzeit sind sieben 5G-Stationen in Hessen aktiv: zwei in Offenbach sowie im Landkreis Kassel und je eine Station in Darmstadt, Frankfurt-Sossenheim und Eschborn. Weitere folgen. Bei O2 von Telefónica Deutschland beginnt der 5G-Ausbau hingegen erst in diesem Jahr. Auch hier werden den Plänen nach 2020 erste Projekte in Hessen umgesetzt.

Viele Jahre

5G bietet für Verbraucher und Unternehmen verschiedene Vorteile wie hohe Datenübertragungsraten sowie geringe Latenzen. Vorangestelltes Ziel ist aber zunächst einmal eine noch bessere Abdeckung mit dem Vorgängerstandard LTE. „Durch die Versorgungsauflagen soll zunächst eine LTE-Verfügbarkeit von 98 Prozent der Haushalte erreicht werden“, sagte eine Sprecherin der Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung in Wiesbaden. Somit bleibt 5G auch in 2020 erwartungsgemäß zunächst ein Flickenteppich. Bis eine flächendeckende Versorgung mit 5G in Hessen bzw. in ganz Deutschland gegeben sein wird, werden wohl noch einige Jahre ins Land ziehen.

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Quelle: Süddeutsche Zeitung
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