Nach der Vergabe der Frequenzen vor wenigen Wochen, ist nun der Startschuss für den neuen Mobilfunkstandard 5G in Frankreich gefallen. Die kommerzielle Nutzung soll aber erst Ende des Jahres starten.
Freischaltung der Frequenzen
Anfang Oktober wurden in Frankreich ausgewählte Frequenzen für 5G versteigert. Den Großteil davon hat sich der französische Anbieter Orange, die ehemalige staatliche Telekom, gesichert. Aber auch die anderen drei Netzbetreiber SFR, Bouygues Telecom und Free waren Teil der Auktion.
In dieser Woche erfolgte nun die Freischaltung der Frequenzen. Anlässlich dieser Tatsache haben die großen Telekommunikations-Anbieter in Frankreich ordentlich die Werbetrommel für den neuen Mobilfunkstandard, für deren Frequenzen sie zusammen rund 2,8 Milliarden Euro ausgegeben haben, gerührt. Es gebe „keinen Grund, vor 5G Angst zu haben“, äußerte sich z. B. Xavier Niel, der Chef von Free, vor dem Wirtschaftsausschuss der Nationalversammlung. Aber auch wenn nun die 5G-Frequenzen freigeschaltet sind, wird es bis zur kommerziellen Nutzung von 5G noch etwas dauern. Der Startschuss ist hier erst für das bevorstehende Jahresende geplant.
Vorbehalte in der Bevölkerung
Werbung für 5G ist in Frankreich durchaus erforderlich. Denn, wie auch in vielen anderen Ländern, haben Teile der Bevölkerung Vorbehalte gegenüber der neuen Mobilfunkgeneration. So fürchten viele Franzosen, dass es durch 5G zu Schäden bei der Gesundheit der Menschen sowie der Umwelt kommen könne. In der Stadt Lille im Norden Frankreichs sowie in einigen weiteren Gemeinden plädieren die Bewohner für ein Moratorium bis zur Veröffentlichung einer Expertise der Gesundheitsbehörde Anses.
Entgegen der Haltung der USA und Großbritannien, hat sich die französische Regierung nicht für einen rigorosen Ausschluss des chinesischen Netzausrüsters Huawei vom 5G-Ausbau im Land ausgesprochen. Da es allerdings sehr strenge Auflagen gibt, dürften die meisten Netzbetreiber schon aus eigenem Interesse auf die Technik von Huawei, das die USA der Spionagebeihilfe für die chinesische Regierung unterstellt, verzichten.
Quelle: oe24
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M. Schwarten
freischaffender Redakteur
Technik begeistert mich seit rund 25 Jahren – vor allem dann, wenn sie das Leben leichter statt komplizierter macht. Besonders am Herzen liegen mir Mobile Devices wie Smartphones, Tablets und Smartwatches. In diesem Bereich arbeite ich seit vielen Jahren.