Apple will den Standort München weiter ausbauen. In den kommenden Jahren soll insgesamt 1 Milliarde Euro investiert werden, um München zum Zentrum für Chip-Design auszubauen.
30.000 Quadratmeter für 5G und 6G
München ist bereits jetzt ein wichtiger Standort für Apple. Derzeit arbeiten in und um die Stadt laut Apple rund 1.500 Menschen an dem neuen Mobilfunkstandard 5G sowie dem Nachfolger 6G. Wie nun bekannt wurde, soll der Standort München in Zukunft noch massiv weiter ausgebaut werden.
Apple will hunderte weitere Mitarbeiter einstellen. Bis Ende 2022 möchte Apple in der Karlstraße im Herzen Münchens eine Fläche von 30.000 Quadratmetern nutzen. Das Gebäude soll „Europas größtes Ingenieurteam für mobile Technologien“ für Hardware und Software Platz zum Arbeiten bieten. Hierfür will Apple in den kommenden drei Jahren eine Milliarde Euro investieren. München soll so zum Zentrum für Chip-Design für 5G und 6G werden.
Eigene Modems
Damit möchte Apple ein großes Problem lösen. Denn bisher hat der Konzern keine eigenen Modems für den Zugang zu 4G und 5G, die im iPhone zum Einsatz kommen können. Hierfür wurden immer externe Lösungen von Intel und Qualcomm eingekauft. Dies soll sich aber eben ändern und man will eigene 4G- und 5G-Modems entwickeln und produzieren.
Damit möchte sich Apple unabhängiger von Zulieferern machen. Zuletzt gab es häufiger Rechtsstreite um Lizenzen und Patente, die zwar mittlerweile beigelegt sind, aber die Abhängigkeit von Apple aufzeigen. Als Reaktion hatte Apple die 5G-Sparte von Intel mit dem gesamten in Neubiberg im Landkreis München sitzenden Team erworben. Kürzlich hatte Apple bereits gemeinsam mit dem chinesischen Partner USI eine eigene 5G-Antenne für das mmWave-Spektrum entwickelt. Zudem wurde bekannt, dass Apple bereits seit 2020 an einem eigenen 5G-Modem arbeitet. So will man sich von Qualcomm lösen. Zudem arbeitet Apple auch an der Entwicklung von 6G, das 5G dann in einigen Jahren beerben wird.
Quelle: Apple
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M. Schwarten
freischaffender Redakteur
Technik begeistert mich seit rund 25 Jahren – vor allem dann, wenn sie das Leben leichter statt komplizierter macht. Besonders am Herzen liegen mir Mobile Devices wie Smartphones, Tablets und Smartwatches. In diesem Bereich arbeite ich seit vielen Jahren.