AT&T hat sich einen neuen Partner für den Ausbau der eigenen 5G-Netze mit Open RAN an Bord geholt. Das Unternehmen wechselt von Nokia zu Ericsson und hat einen entsprechenden Vertrag bereits unterschrieben.
Wichtige Rolle für Open RAN
Herber Rückschlag für Nokia. Mit AT&T verliert der europäische Netzausrüster einen wichtigen Kunden. Der US-Mobilfunkkonzern hat kürzlich mitgeteilt, dass man beim Aufbau des eigenen 5G-Netzes mit Open RAN auf die Technologie von Ericsson setzt. Die beiden Unternehmen wollen den Ausbau des 5G-Mobilfunknetzes von AT&T beschleunigen und haben hierfür einen Fünfjahresvertrag mit einem Volumen von knapp 14 Milliarden US-Dollar, was umgerechnet knapp 13 Milliarden Euro entspricht, unterzeichnet.
Das Ziel von AT&T ist es, bis zum Ende des Jahres 2026 70 Prozent des anfallenden Datenverkehrs in der eigenen Mobilfunkinfrastruktur über Open RAN abzuwickeln. Bereits im kommenden Jahr sollen die ersten Open-RAN-Standorte in Betrieb gehen. Deren Errichtung erfolgt in Kooperation mit Ericsson sowie Fujitsu. Ab 2025 will AT&T auf Netzwerktechnik von verschiedenen Herstellern setzen. Neben Ericsson und Fujitsu sollen auch Bauteile von Corning, Dell und Intel zum Einsatz kommen.
Offener Standard
AT&T will mit dem Einsatz von Open RAN unter anderem den Betrieb des eigenen Netzes optimieren sowie die Kosten hierfür reduzieren. Zudem erhofft man sich durch den Einsatz der neuen Technologie als Nummer drei auf dem US-Markt den Rückstand auf die beiden führenden Anbieter T-Mobile US und Verizon zu verringern. Die Übereinkunft mit Ericsson soll auch zu mehr Wettbewerb auf den US-amerikanischen Open-RAN-Markt führen und so Innovationen und Effizienz fördern.
Open RAN ist ein offener Standard, der Netzbetreibern mehr Freiheit gibt. Sie können die Hardware von verschiedenen Ausrüstern verwenden, statt auf proprietäre Technik eines Herstellers zu setzen. Neben den freieren Möglichkeiten verspricht Open RAN zudem auch eine höhere Leistungsfähigkeit sowie einen geringeren Energieverbrauch für die Mobilfunknetze. Hierzulande setzt die neue Nummer vier 1&1 von Anfang an auf Open RAN. Aber auch die anderen Netzbetreiber wie Telefónica und Vodafone haben die neue Technologie im Blick und Einsatz.
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M. Schwarten
freischaffender Redakteur
Technik begeistert mich seit rund 25 Jahren – vor allem dann, wenn sie das Leben leichter statt komplizierter macht. Besonders am Herzen liegen mir Mobile Devices wie Smartphones, Tablets und Smartwatches. In diesem Bereich arbeite ich seit vielen Jahren.