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10. 01. 2019

Auf der CES 2019 ist die neue Netzgeneration weiterhin ein heißes Thema, bei dem auch mal die Gemüter hochkochen. Verizon und T-Mobile USA sagen AT&T “fake 5G“ nach. Zum erstaunen vieler, hat Huawei kein einziges 5G-Produkt zur Messe mitgebracht und stellt nur LTE-Hardware aus. Den wohl beeindruckendsten Stand mit den meisten Tech-Demos zum Thema hat eindeutig Qualcomm und Verizon hat sich in seinem Netz für das erste 5G-Smartphone entschieden. Erstaunlicherweise handelt es sich dabei um einen alten Bekannten.

 

CES 2019 | Bild: CES.tech

Auch Samsung kommt mit einem 5G-Smartphone

Nicht wirklich überraschend hat Samsung verkündet, dass sie auch ganz vorne mit dabei sein wollen und zeitnah ein Smartphone mit Unterstützung für die fünfte Mobilfunkgeneration herausbringen werden. Samsung-Chef H.S. Kim betonte in seiner Rede, welche enormen Vorteile die neue Netzgeneration für die Kunden mit sich bringen werde. Hohe Bandbreite und niedrige Latenzen seien dabei besonders erwähnenswert. Wann genau das erste Phone mit 5G erscheinen soll, ließ man allerdings offen. Neben Endgeräten ist Samsung aber auch als Netzwerkausrüster tätig. In den USA kooperiert man mit AT&T, Sprint und Verizon. In Europa unter anderem mit Orange und Telefónica.

5G-Router von D-Link: 5G NR Enhanced Gateway (DWR-2010)

Für die Frequenzbereiche unter 6 GHz und mmWave hat D-Link einen passenden Router vorgestellt, den DWR-2010. Dieser wurde auf der CES sogar mit dem Innovation Award ausgezeichnet. Ausgestattet wird er mit einem 5G-tauglichen Qualcomm Snapdragon X50-Modem und unterstützt Übertragungen nach dem 3GPP Rel. 15 Standard. Dafür hat er vier externe Antennen spendiert bekommen, die alternativ auch LTE-Verbindungen aufbauen können. Die restliche Ausstattung ist durchaus gehoben. Vier Ethernetports können 1 Gbit/s, ein weiterer beherrscht 2,5 Gbit/s. Das WiFi kommt in Summe auf 2.532 Mbit/s. D-Link WiFi-Mesh wird genauso unterstützt wie Voice over LTE (VoLTE). In den Verkauf gehen soll der Router in der zweiten Jahreshälfte 2019. Zum Preis machte man noch keine Angaben.

Verizon hat sich für ein 5G-Handy entschieden

Wer sich in den USA für die neue Mobilfunkgeneration entscheidet, einen Vertrag bei Verizon abschließt und das passende Gerät dazu haben möchte, für den steht nun fest, was er bekommt. Auf der Messe wurde bekannt gegeben, dass man sich für das Moto Z3 von Motorola entschieden hat. Das mit einem 6 Zoll großen AMOLED-Panel ausgestatte Gerät ist dabei kein unbekannter und ging bei dem US-Provider Verizon am 16. August 2018 in den Vertrieb. Das die Entscheidung ausgerechnet auf das Moto gefallen ist, ist dabei vermutlich kein Zufall. Das Smartphone lässt sich mit Modulen aufrüsten. So auch bei der 5G-Funktionalität. Ein einfaches Steckmodul wird ausreichen, um mit seinem bestehenden Handy in das neue Netz zu kommen. Eine entsprechende Basis an Geräten wird der Provider sicherlich schon im Umlauf haben. Das wird einige Kunden freuen, die sich dann keine neue Hardware anschaffen müssen.

 

Verizon CEO Hans Vestberg stellt 5G vor auf der CES 2019 | Bild: CES.tech

“fake 5G“

Die enormen Investition für die Netzaufrüstung wollen auch wieder hereingeholt werden. AT&T betreibt zwar nun eigene 5G-Netze in 12 Städten, hat sich aber zum Leidwesen von T-Mobile USA und Verizon eine etwas merkwürdige Marketing Idee einfallen lassen. Aktuell werden für Android Geräte Updates verteilt, die dazu dienen, die “LTE“ Anzeige am oberen Rand durch “5G E“ zu ersetzen. Ausgeschrieben soll dies für “5G Evolution“ stehen. Tatsächlich erhält man aber natürlich per Software kein Update auf 5G, sondern surft weiterhin im LTE-Netz. Dies wird von den Konkurrenten hart kritisiert. AT&T bleibt aber zumindest momentan bei seinem Vorgehen und wird beim Einbuchen in ein echtes Netz der fünften Generation “5G+“ anzeigen lassen. Verizon reagierte dann prompt mit dem Slogan „When we say 5G, we mean 5G„.

Huawei hat die Hardware vergessen

Während bei Intel und Qualcomm echte Produkte im Vordergrund stehen, hat Huawei zur CES 2019 nichts im Gepäck, was sich um den neuen Mobilfunkstandard dreht. Mit ein Grund dafür könnten natürlich die Vorwürfe sein, dass in deren Hardware Spionagetechnik verbaut ist. Nachgewiesen werden konnte dies nicht, aber viele Länder haben den Providern trotzdem die Nutzung von Hardware des chinesischen Anbieters untersagt. Einer der treibenden Kräfte für diesen Boykott ist die USA, wodurch Huawei unter Umständen gut daran tut, in Las Vegas nicht Komponenten zu zeigen, die auf der roten Liste stehen. Für die Besucher ist es jedoch bedauerlich, ist der Hersteller doch bei der Entwicklung technisch gesehen leicht in Führung.

Verizon will nicht nur über Mobilfunkgeräte reden

Wer glaubt, dass 5G nur für mobile Endgeräte ist, der denkt nicht weit genug, so Hans Vestberg, CEO von Verizon. Es ist mehr als nur die nächste Mobilfunkgeneration. Aktuell arbeite man an mehreren Projekten. So auch mit der Ney York Times, um neue Formen des Journalismus zu entwickeln. Mögliche Anwendungsgebiete seien zum Beispiel aktuellere Nachrichten, die multimedial besser aufgearbeitet sein könnten. Auch Disney sucht nach möglichen Anwendungsszenarien von 5G. Animierte Figuren direkt in die Kinos zu streamen wäre dabei eine Option, so Jamie Voris, CTO von Disney. Vestberg hält fest, dass 5G ein Quantensprung ist, mit der eine neue Ära an Möglichkeiten anbricht.

Intel und Qualcomm zeigen live Demonstrationen

Qualcomm hat sich diesjährig eine sehr üppige Standfläche gegönnt. Rund ein viertel davon wird mit der Demonstration der Möglichkeiten von 5G belegt. Aber auch Prototypen von Smartphones sind zu sehen. Oppo, Vivo und Xiaomi sind hierbei vertreten, wobei es sich um Geräte für den chinesischen Markt handelt. Dabei werden unter Umständen falsche Erwartungshaltungen an die Baugröße solcher Handys geweckt, denn diese haben nur Antennen für das Sub-6GHz-Band. Die mmWave-Technik unterzubringen benötigt doch mehr Raum und bietet dann erst die maximale Performance. Zu den praktischen Vorzeigewerken gehört die Demonstration mit einem Virtual-Reality-Headset (VR). Dieses ist mit einem Mobilfunkgerät verbunden, welches die Daten von einer in der Nähe befindlichen Basisstation erhält. Beim Schwenken durch den virtuellen Raum erhält man so einen Eindruck von der niedrigen Latenz. Der Stand von Intel fällt um einiges kleiner aus, aber den begrenzten Raum versucht man so gut wie möglich zu nutzen. Hier kann man unter anderem ein Skype-Videogespräch testen, wobei die Gegenstelle ein Hotel ist. Die Datenübertragung erfolgt dabei via T-Mobile USA bei 600 MHz. Daneben hat man noch die Möglichkeit, Lara Croft durch die Welt von Tomb Raider zu dirigieren. Zwei Laptops zeigen die Inhalte des Games von einem Streaming-Anbieter. Ein Laptop ist mit LTE angebunden, das zweite mit 5G. Hier steht nicht nur die niedrige Latenz im Vordergrund, sondern auch die Bandbreite. Während bei der LTE-Übertragung durchaus Artefakte zu sehen sind, soll dies im neuen Netz nicht vorkommen.

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Quelle: Verizon / Qualcomm / Intel / Huawei / Samsung
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