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01. 12. 2020

5G bringt viele Vorteile. Nun ist aber auch ein Nachteil ans Licht gekommen. Die Deutsche Welle (DW) sieht sich einer neuen Herausforderung gegenüber. Aufgrund des voranschreitenden 5G-Ausbaus, ist man aufgrund von Störungen der Satellitenverbreitung gezwungen, öffentliche Gelder für technische Neuerungen auszugeben.

Überschneidungen bei den Frequenzen

Der neue Mobilfunkstandard 5G kommt der Deutschen Welle in die Quere. Dem Auslandsrundfunk der Bundesrepublik Deutschland erfährt in immer mehr Zielgebieten Störungen der Satellitenverbreitung der eigenen Programme im C-Band durch 5G. Denn der LTE-Nachfolger ist bekanntermaßen in immer mehr Gebieten im Ausbau, sodass die hierfür genutzten Frequenzen weitreichend in Nutzung sind. Diese überschneiden sich allerdings teilweise mit denen der Deutschen Welle.

 

„Der Ausbau der 5G-Technologie wird weltweit stark vorangetrieben. Diese bietet viele neue Möglichkeiten, stellt uns aber auch vor enorme Herausforderungen, da durch Frequenzüberschneidungen der Empfang unserer Programme über so genannte C-Band-Satelliten in unseren Zielregionen zunehmend gestört wird, besonders in Nord-, Mittel- und Südamerika“, sagte Guido Baumhauer, DW Managing Director of Distribution, Marketing and Technology.

Probleme breiten sich aus

„In naher Zukunft werden wir auch Frequenzstörungen in Asien verzeichnen. Daher müssen wir dringend handeln und in eine 5G-sichere Distributions-Infrastruktur investieren. Wir fokussieren dabei auf andere Satelliten und verstärkt auf IP- und Cloud-Technologien“, erklärte Baumhauer. Es sind also technische Veränderungen notwendig, die natürlich Geld kosten. Für den Haushalt 2021 hat das Mitglied der ARD daher drei Millionen Euro für technische Neuerungen angesetzt. Hiermit will man die Satelliten-Distribution Stück für Stück auf die jeweiligen 5G-Frequenzvergaben in den unterschiedlichen Zielgebieten anpassen

 

„Aus verschiedenen Ländern häufen sich bei uns die Meldungen, dass der DW-Empfang durch den Aufbau von 5G-Technologie gestört wird. Unsere technische Antwort darauf ist, dass wir auf eine wirtschaftliche und ‚gesunde Mischung‘ aus C-Band (Frequenzen >4 GHz)/Ku-Band und IP-Distribution setzen“, äußert sich Boris Raskob, DW Head of Engineering and Operations, gegenüber InfoDigital.

5G über Satellit

Es geht übrigens auch „anders herum“. So gibt es schon länger Pläne für eine 5G-Abdeckung auch über Satellit. Mehr dazu hier.

Quelle: Deutsche Welle / InfoDigital
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