5G-Anbieter.info
« News Übersicht
08. 02. 2019

Das Ringen um den Einsatz von Technik aus dem Hause Huawei für das kommende 5G-Netz hat ein Ende. Zumindest in Deutschland wird der Einsatz nicht verboten. Hochrangige Regierungskreise haben sich darauf geeinigt. Man nimmt das Thema jedoch sehr ernst und möchte hohe Sicherheitsauflagen vorschreiben. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte bereits vorab bekannt gegeben, dass sie ein generelles Verbot ablehne. Man setzt jedoch darauf, dass die Mobilfunkanbieter in den Kernnetzen auf den Einsatz von Huawei-Komponenten verzichten.

Auf Technik von Huawei angewiesen

Während die USA weiterhin massiven Druck ausüben, um chinesische Netzwerkausrüster aus dem Rennen zu nehmen, ist die Entscheidung in Deutschland gefallen. Hierzulande werde es kein gesetzliches Verbot für den Einsatz geben. Hierauf verständigten sich Kanzleramtschef Helge Braun sowie die Ministerien für Äußeres, Inneres, Wirtschaft, Finanzen und Infrastruktur. Außenminister Heiko Maas und Innenminister Horst Seehofer ließen sich bei dem vertraulichen Gespräch ohne weitere anwesende Experten von Staatssekretären vertreten. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte bereits zuvor angedeutet, dass sie ein generelles Verbot von Netzwerkausrüstung aus China oder Huawei ablehne. Einer der Gründe für diese Entscheidung dürfte auch gewesen sein, dass Technik von Huawei nur schwer durch Komponenten anderer Hersteller zu ersetzen sein dürfte. Würde bestehendes Equipment zurückgebaut werden, so würde dies nicht nur immense Kosten verursachen, sondern auch ein Problem bei der Beschaffung von Ersatz bedeuten. Fällt ein Hersteller am Markt weg, so würde sich dies zudem zusätzlich auf die Preise auswirken.

Hohe Sicherheitsanforderungen

Um der Sorge um die Sicherheitsbedenken trotzdem gerecht zu werden, sollen hohe Sicherheitsregeln eingeführt werden. Aktuell arbeitet die Bundesnetzagentur an einem Sicherheitskatalog, der momentan finalisiert wird. Zusätzlich eingebunden wird das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Dieses Regelwerk soll noch vor der 5G-Frequenzvergabe für die bietenden Unternehmen zur Verfügung stehen, um ihnen Planungssicherheit zu bieten. Neben der Deutschen Telekom, Vodafone und Telefónica wird sich auch 1&1 / Drillisch um Spektren für die kommende Netzgeneration bemühen. Alle Anbieter sollen dem Plan zufolge ihre eingesetzten Telekommunikations-Systeme beschreiben und einer Gefährdungsanalyse unterziehen. Dabei sollen kritische Netzsegmente, wie dem der Bundesregierung, schärferen Anforderungen unterliegen, als das zivile 5G-Netz.

Vodafones Kooperation mit Huawei im Kernnetz liegt weiterhin auf Eis

Der Konzernchef von Vodafone Europa, Nick Read, hatte bereits bekannt gegeben, dass Kooperationen zur 5G-Technik im Core-Network mit Huawei bis auf weiteres auf Eis liegen. Hier möchte man auf die Entscheidungen der Regierungen warten. Auf Nachfrage teilte man mit, dass keine Pilotprojekte mit dem strittigen Hersteller Netzwerkausrüster laufen. Im aktuellen 4G-Netz habe man zudem keine Technik des Herstellers im Kernnetz verbaut. Telefónica und die Deutsche Telekom haben noch keine Entscheidung bezüglich des Herstellers getroffen. Bei 1&1 / Drillisch steht eine Kooperation mit ZTE im Raum, so dass man die Entscheidung aus Berlin vermutlich positiv aufnehmen wird.

Das könnte Sie noch interessieren:

» Vorteile von 5G

 

Quelle: Handelsblatt
Klicken um den Beitrag zu bewerten!
[Insgesamt: 0 Durchschnitt: 0]

Günstige 5G-Tarife finden

5G für Ihr Handy, Tablet oder zuhause als DSL-Ersatz, gibt es teilweise schon ab 10 Euro monatlich.



Hinterlasse einen Kommentar: Was meinst du zum Thema?

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Hinweis:

Vor der Veröffentlichung werden alle Kommentare noch einzeln moderiert. Wir behalten uns vor, Kommentare, welche nicht direkt zum Thema des Artikels sind, zu löschen. Ebenso alle, die beleidigen/herabwürdigen oder verleumden oder zu Werbezwecken geposted werden.

Sei der Erste, der seine Meinung äußert!