Drohnen können bei der Verbesserung des Mobilfunks eine wichtige Rolle einnehmen, wie zwei aktuelle Beispiele der Deutschen Telekom und von Vodafone zeigen.
Telekom setzt erstmals Mobilfunk-Drohne ein
Die Deutsche Telekom hat erstmals eine Drohne zur Verbesserung des kommerziellen Mobilfunknetzes eingesetzt. Beim Isergebirgslauf „Jizerská 50“ im tschechischen Isergebirge sorgte ein unbemanntes Luftfahrzeug (UAV) für Empfang auf der Piste. Sie flog rund 2,3 Kilometer hoch über dem Geschehen und nutzte integrierte Mobilfunktechnik, um ein entlegenes Gebiet der Skirennstrecke zu versorgen. Hierfür hat die Telekom mit den Experten für unbemannte Luftfahrt von Primoco UAV SE zusammengearbeitet.

Vier Stunden lang flog die Drohne bei günstigen Wetterbedingungen über dem Gebirge und versorgte einen sechs Kilometer langen Abschnitt mit Handynetz. Das Skirennen bot eine ideale Möglichkeit, die neue Technologie auszuprobieren und Erfahrungen zu sammeln. „In unwegsamem Gelände oder Krisensituationen liefert die fliegende Antennen-Drohne resiliente Konnektivität. Dort, wo sie gebraucht wird. Und das sehr effektiv. Dieser Ansatz ergänzt den breiten Werkzeugkasten der Telekom, um Mobilfunk in vielen Szenarien zuverlässig bereitzustellen,“ sagte Claudia Nemat, Vorstand für Technologie und Innovation.
Vodafone zeigt Laser-Drohnen auf dem MWC
Auch bei Wettbewerber Vodafone spielen Drohnen in naher Zukunft eine Rolle. Das Unternehmen nutzt den MWC 2025 Anfang März für die Präsentation vieler Neuheiten, darunter auch mit Laser ausgestattete Drohnen. Diese sollen Mobilfunkstationen mit dem Festnetz verbinden können, wenn die eigentlich eingesetzten Glasfaserleistungen beispielsweise durch Bauarbeiten oder Naturkatastrophen beschädigt wurden. Dies passiert bei Vodafone europaweit bis zu 100 mal pro Jahr.
Ohne Verbindung zum Festnetz kann keine Mobilfunkstation funktionieren. Hier sollen in Zukunft drohnen für schnelle Abhilfe sorgen. Sie können eine temporäre optische Datenverbindungen über Lasertechnologie herstellen und so den Fortbetrieb des Mobilfunknetzes an Ort und Stelle sicherstellen. Vodafone hat dieses Verfahren bereits erfolgreich mit zwei Flugdrohnen samt Laserterminals der Google-Tochter Taara ausprobiert. Die Mobilfunkstationen werden hierbei mit einem Kabel mit der Drohne verbunden, über das auch die Stromversorgung erfolgt.
Quelle: Deutsche Telekom, Vodafone
Bild im Artikel: © Deutsche Telekom
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M. Schwarten
freischaffender Redakteur
Technik begeistert mich seit rund 25 Jahren – vor allem dann, wenn sie das Leben leichter statt komplizierter macht. Besonders am Herzen liegen mir Mobile Devices wie Smartphones, Tablets und Smartwatches. In diesem Bereich arbeite ich seit vielen Jahren.