In den letzten Monaten ging es hoch her zwischen den Airlines und der Flugaufsichtsbehörde der USA sowie den Mobilfunknetzbetreibern. Grund sind Befürchtungen über Störungen von Funkhöhenmessern in Flugzeugen durch die Einführung von 5G-Frequenzen. Nun hat die FAA angeordnet, dass der neue Mobilfunkstandard rund um 50 US-Flughäfen erst mit Verspätung aktiviert werden darf.
Schutzzonen um Flughäfen
Nachdem es zuletzt bereits Verzögerungen bei der Einführung von 5G in den USA gab, sperrt die FAA nun den neuen Mobilfunkstandard in einigen Bereichen komplett aus. Die US-Luftfahrbehörde hatte am vergangenen Freitag angekündigt, dass 50 US-Flughäfen noch bis zum Sommer eine „5G-Pufferzone“ erhalten.
Die betroffenen Airports hatte die FAA unter anderem basierend auf der geographischen Lage und der Häufigkeit von Schlechtwetterlagen benannt. Denn dort sind die Radar- oder Funkhöhenmesser für anfliegende Flugzeuge besonders wichtig. Darunter sind viel bereiste Flughäfen wie Los Angeles, New York (JFK), Seattle und San Francisco. In deren Umkreis soll erst ab dem 19. Juli 5G aktiviert werden dürfen.
Angst vor Störungen
Dies ist ein weiterer Aufschub von 5G, wenn auch nur in begrenzten Regionen. Zuvor war es bereits zu einer Verzögerung gekommen, da mehrere US-Mobilfunkfirmen die Einführung von 5G bereits freiwillig vom 5. Januar auf den 19. Januar verschoben hatten. Grund für die ganze Diskussion ist die Sorge, dasss die empfindlichen Funkhöhenmesser in Flugzeugen durch 5G gestört werden könnten. In den USA werden für das neue 5G-Netz auch Frequenzbereiche mitgenutzt, die nahe des im Flugbereich verwendeten Frequenzbandes von 3,7 bis 3,98 GHz liegen.
Daher tobt seit geraumer Zeit ein Streit in den USA. ob das C-Band für 5G mitgenutzt werden darf oder nicht. Auch mehrere Konferenzen haben hier keine Einigung gebracht. Eine Lösung könnte es sein, neue Flughöhenmesser in die Flugzeuge zu verbauen, die eine höhere Trennschärfe aufweisen. Dies wäre aber nicht nur kostspielig, sondern auch zeitaufwendig. Europa betrifft dieser Streitpunkt nicht, da hierzulande andere Frequenzen für 5G im Einsatz sind.
Quelle: aero.de
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M. Schwarten
freischaffender Redakteur
Technik begeistert mich seit rund 25 Jahren – vor allem dann, wenn sie das Leben leichter statt komplizierter macht. Besonders am Herzen liegen mir Mobile Devices wie Smartphones, Tablets und Smartwatches. In diesem Bereich arbeite ich seit vielen Jahren.