Autonomes Fahren sowie die Vernetzung von Fahrzeugen untereinander, ist eines der zentralen Themen, die von der Einführung des neuen Mobilfunkstandards 5G besonders stark profitieren. Das Forschungsprojekt „5G Netmobil“, in dem verschiedene namhafte Unternehmen vereint sind, hat diesbezüglich bereits viel geforscht und nun seine Ergebnisse präsentiert.
16 Unternehmen
An dem Projekt 5G Netmobil haben sich insgesamt 16 Partner beteiligt. Dies sind die Robert Bosch GmbH als Projektkoordinator und die Technische Universität Dresden als Co-Projektkoordinator. Dazu kommen Acticom, BMW, CLAAS, Deutsche Telekom, dresden elektronik ingenieurtechnik, Ericsson, das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut, Heusch/Boesefeldt, die Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes, Logic Way, Nokia, die Technische Universität Kaiserslautern, Vodafone und Volkswagen. Wie zu sehen ist, handelt es sich also um eine durchaus illustre Runde.
Im Fokus des Projekts 5G Netmobil stehen fünf Anwendungsfelder. Dies sind im Einzelnen:
- High-Density-Platooning für Nutzfahrzeuge mit Fahrzeugabständen von weniger als zehn Metern
- paralleles Platooning von Erntemaschinen
- ein Kreuzungsassistent zum Schutz von Fußgängern und Fahrradfahrern durch eine infrastrukturseitige Erfassung
- eine intelligente Verkehrssteuerung, um Fahrzeuge auf einer grünen Welle „schwimmen“ zu lassen, um so schneller durch Innenstädte zu kommen
- Anforderungen für das Mobilfunknetz der 5. Generation
Erste Erkenntnisse gewonnen
Basis für die verschiedenen Anwendungsfelder ist die direkte Vehicle-to-Vehicle (V2V), Vehicle-to-Infrastructure (V2I) und Vehicle-to-Network (V2N)-Kommunikation, bei der Fahrzeuge untereinander sowie mit ihrer Umgebung kommunizieren und Daten austauschen. Möglich machen dies die hohen Bandbreiten und minimalen Latenzen des Mobilfunkstandards 5G5G.
Unter anderem soll die Technik für einen Kreuzungsassistent eingesetzt werden, der Fußgänger und Radfahrer an unübersichtlichen Kreuzungen schützt. Auch das Platooning ist ein wichtiges Thema. Dies soll es Nutzfahrzeugen in Zukunft ermöglichen, dass sie mit einem sehr geringen Abstand in Kolonne fahren. Gas-, Brems- und Lenkeingriffe erfolgen mittels V2V-Kommunikation synchron. Dies könnte z. B. LKWs auf einer Autobahn leiten und schwere Auffahrunfälle durch LKWs, wie sie z. B. an Stauenden immer wieder vorkommen, verhindern.
Um diese Ideen in Realität umsetzen zu können, haben die Projektpartner ein Konzept entwickelt, das Änderungen der bereitgestellten Netzqualität erkennt und an die vernetzten Fahrfunktionen weitergibt. Ein weiteres Thema ist das Slicing, also das Einteilen des Mobilfunknetzwerks in einzelne virtuelle Netze innerhalb des Hauptnetzes, um sicherheitsrelevanten Funktionen ausreichend Ressourcen zuteilen zu können. Weitere Einblicke in die Arbeit von 5G Netmobil gibt es auf der offiziellen Webseite.
Quelle: 5G Netmobil
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M. Schwarten
freischaffender Redakteur
Technik begeistert mich seit rund 25 Jahren – vor allem dann, wenn sie das Leben leichter statt komplizierter macht. Besonders am Herzen liegen mir Mobile Devices wie Smartphones, Tablets und Smartwatches. In diesem Bereich arbeite ich seit vielen Jahren.