Fraunhofer hat eines der ersten privaten 5G-Netze überhaupt in Deutschland eingerichtet. Dieses kommt in der SmartFactoryOWL in Lemgo zum Einsatz und soll die Möglichkeiten von 5G in der Industrie verdeutlichen.
Frequenzzuteilung erfolgte vor zwei Wochen
Das private 5G-Netz betreibt Fraunhofer zusammen mit dem Institut für industrielle Informationstechnik (inIT) der TH OWL. Es kommt in der SmartFactoryOWL, einer gemeinsamen Initiative des Fraunhofer IOSB-INA und der TH OWL, zum Einsatz. Mit dem neuen 5G-Netzwerk stellt der Standort in Lemgo einmal mehr seine Vorreiterrolle im Bereich der Industriellen Kommunikation unter Beweis und ist eines der Vorzeigeobjekte für den Einsatz von 5G in der Industrie.
„Vor zwei Wochen haben wir die Frequenzuteilung und die Betreibererlaubnis durch die Bundesnetzagentur für ein privates Netz bekommen. Jetzt haben wir die entsprechende Hardware für die 5G-Basisstation und das Kernnetzwerk im Haus, sodass wir ab sofort gemeinsam mit Partnern in Forschungs- und Industrieprojekten unterschiedlichste Anwendungsfälle bearbeiten und erproben können“, freut sich Prof. Jürgen Jasperneite, Leiter des Fraunhofer IOSB-INA.
5G bietet viele Vorteile im industriellen Einsatz
Für die erste Inbetriebnahme waren nur die behördliche Urkunde der Bundesnetzagentur, eine Basisstation mit Antenne, ein Funkmessplatz und ein Transportroboter erforderlich. Dann war das 5G-Netz auch schon einsatzbereit und kann nun seine Vorteile in der industriellen Verwendung ausspielen. Zusammen mit dem bereits in der SmartFactory-OWL vorhandenen Rechencluster (Edge Computing) entsteht mit 5G so ein Testfeld für viele Echtzeit-Anwendungen im industriellen Einsatz, z. B. für automatisierte Maschinen und führerlose Transportsysteme.
5G hat im Vergleich zum bisher eingesetzten WLAN den großen Vorteil, dass die sogenannte Dienstgüte aus Geschwindigkeit und Übertragungszeit garantiert werden kann. Möglich macht dies das Network Slicing, dank dem der Betreiber eines privaten 5G-Netzwerks eine vollständige Kontrolle über die verfügbaren Ressourcen sowie ein hohes Maß an Flexibilität genießt. So kann Maschinen und Co eine garantierte Übertragungsqualität mit fest definierten Bandbreiten und Übertragungszeiten zugesichert werden.
Quelle: Fraunhofer
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M. Schwarten
freischaffender Redakteur
Technik begeistert mich seit rund 25 Jahren – vor allem dann, wenn sie das Leben leichter statt komplizierter macht. Besonders am Herzen liegen mir Mobile Devices wie Smartphones, Tablets und Smartwatches. In diesem Bereich arbeite ich seit vielen Jahren.