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24. 01. 2019

Bei dem Rennen um die Vergabe der Frequenzen für die fünfte Mobilfunkgeneration scheidet Freenet aus. Wie das Unternehmen bekannt gegeben hat, wird man nicht mitbieten. Für den Ausbau eines eigenen Netzes müsste man mit Investitionen von mindestens 10 Milliarden Euro rechnen. Dies sei kein wirtschaftlich gangbarer Weg. Freenet Chef, Christoph Vilanek, geht aber fest davon aus, dass United Internet sich ein Spektrum ersteigern wird. Damit würde es einen neuen Netzbetreiber geben, mit dem man sich eine Partnerschaft vorstellen kann.

10 Milliarden Euro für ein eigenes Netz

Die Frist zur Abgabe der notwendigen Unterlagen für die Netzauktion endet am 25. Januar 2019 um 15:00 Uhr. Einen Tag zuvor gibt Freenet nun bekannt, das man nicht mitbieten werde. Man habe sich alle wirtschaftlichen Aspekte genau angesehen, jedoch kein tragfähiges Modell gefunden. Man rechne bei dem Ausbau eines eigenen Netztes mit Kosten von mindestens 10 Milliarden Euro. Die nun zur Auktion anstehenden Frequenzen sind zudem nicht für die Fläche geeignet, so Vilanek. Da nicht klar ist, ob man via Roaming die Netze der anderen Betreiber mitnutzen könne, sei das Risiko schlicht zu groß.

United Internet als vierter Mobilfunkbetreiber

Valinek ist sich sicher, dass United Internet bei der Frequenzvergabe mitbieten wird. Das Geschäftsmodel von 1&1 stoße langsam an seine Grenzen. Noch habe das Unternehmen aus Montabaur exklusiven Zugang zum Netz von Telefónica, doch diese Rechte laufen in einigen Jahren aus. Ob man anschließend noch zu ähnlichen Konditionen Zugang bekommen werde, ist ungewiss. Es macht daher durchaus Sinn, sich bereits jetzt Gedanken darum zu machen, wie das Mobilfunkgeschäft in der Zukunft aufgestellt sein soll. Valinek bezeichnet Dommermuth, Geschäftsführer von United Internet, als sehr erfahrenen Geschäftsmann, der in der Lage ist, ein solches Projekt zu stemmen. Dommermuth macht unterdessen keinen Hehl daraus, dass er zum vierten etablierten Namen am Markt werden möchte. So hat es bereits Gespräche mit dem chinesischen Netzwerkausrüster ZTE gegeben, die einen 5G-Ausbau betreffen. Weitere Vorverträge sollen auch bereits unterzeichnet worden sein.

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Quelle: Handelsblatt
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