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18. 04. 2018

Kommt 5G wirklich schon in 2020? Eine baldige Verfügbarkeit für Endverbraucher hält Freenet-CEO Christoph Vilanek für unwahrscheinlich. Er stellt den aktuellen Bedarf für die fünfte Mobilfunkgeneration in Frage und weist auf die enorm hohen Kosten des Ausbaus hin. Deshalb prophezeit die Führungskraft keine entsprechenden Angebote für Endkunden in den nächsten fünf Jahren.

„Zum Telefonieren braucht das keiner“

Christoph Vilanek klammert in einem Interview mit dem Wirtschaftsmagazins Captital (Ausgabe 05 / 2018) einige Anwendungsgebiete aus, für die man 5G bräuchte. Darunter fällt auch die Telefonie. In der Tat, ist das mobile Telefonieren dank Technologien wie VoLTE bereits auf einem ausreichend hohen Niveau und die Rufaufbauzeit angenehm kurz. Videostreaming sei laut dem Freenet-Chef ebenfalls mit den aktuellen Mobilfunkstandards LTE und UMTS machbar. Das stimmt zwar, doch in der Zukunft werden hochauflösende Medien in 4K- und 8K-Qualität sowie AR und VR die benötigte Bandbreite pro Nutzer erhöhen und eine kurze Reaktionszeit fordern. Allerdings glaubt der Freenet-Chef nicht, dass Privatanwender in Bälde mit 5G bedacht werden. „Ich sehe in den nächsten fünf Jahren keine Anwendung von 5G für den Endverbraucher“. Die niedrige Latenz des kommenden Mobilfunkstandards ist für Vilanek „im Wesentlichen für Industrieanwendungen“ von Bedeutung.

Die Frage der Refinanzierung

Eine finale Entscheidung, wie der LTE-Nachfolger finanziert werden soll, gibt es noch nicht. Der Freenet-CEO fragt sich zurecht, wer die Kosten für ein solch enormes Projekt stemmt. Wenn es nach der Bundesregierung geht, wäre eine Lizenzvergabe für 5G-Frequenzen mit einer Netzausbau-Verpflichtung am sinnvollsten. Somit würden in erster Linie die Anbieter selbst das finanzielle Risiko tragen. Wie teuer ein europaweiter 5G-Ausbau werden könnte, rechnete die Deutsche Telekom bereits vor. Der Bonner Konzern geht davon aus, dass zwischen 300 und 500 Milliarden Euro fließen müssen, um einen flächendeckenden Ausbau in Europa umzusetzen. Netzbetreiber und Breitband-Fans sind bereits gespannt auf die bevorstehende 5G-Frequenzauktion. Noch in diesem Jahr soll die Vergabe erfolgen. Wann die Teilnehmer dann tatsächlich über 5G surfen und telefonieren können, bleibt abzuwarten.

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