O2 Telefónica, Deutsche Bahn und Partner bereiten die 5G-Versorgung des Schienennetzes in Deutschland vor. Dies soll Reisenden auf dem Gleis Gigabit-Geschwindigkeit bescheren.
Gigabit für Bahnreisende
Die Versorgung des Schienennetzes in Deutschland ist noch nicht einmal mit LTE überall zufriedenstellend. Doch die Planung für die 5G-Versorgung der Gleise läuft bereits auf Hochtouren. Deutsche Bahn, Netzwerkausrüster Ericsson, Funkmastbetreiber Vantage Towers und O2 Telefónica sind bei der Entwicklung eines Konzeptes, wie in Deutschland eine umfassende 5G-Mobilfunkinfrastruktur entlang der Gleise aufgebaut werden kann.
Das Ziel ist es, dass Bahnreisenden in Zukunft Gigabit-Geschwindigkeit für Telefon- und Datenverbindungen zur Verfügung steht. Zudem sollen für die weitere Digitalisierung des Bahnbetriebs leistungsfähige Übertragungstechnologien entstehen. Die Partner haben hierfür am heutigen Tag die Förderbescheide des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) zur Erprobung innovativer Technologien für die Mobilfunkversorgung entlang der Gleise erhalten.
Gigabit Innovation Track
Das Projekt zum sogenannten „Gigabit Innovation Track“ (GINT) wird vom BMDV mit gut 6 Millionen Euro gefördert und gilt als wichtiger Baustein für die Gigabit-Strategie der aktuellen Bundesregierung. Im Rahmen des Projekts wollen die GINT-Partner nun die technischen und wirtschaftlichen Optionen für eine leistungsfähige und nachhaltige 5G-Mobilfunkversorgung am deutschen Schienennetz erarbeiten und ausprobieren. So will man sich auf die stetig wachsenden Datenmengen vorbereiten, die auch on tour in der Bahn anfallen.
Experten gehen davon aus, dasss bereits ab 2030 zwischen den Funkmasten an der Strecke und den vorbeifahrenden Zügen Datenraten bis zu 5 Gbit/s pro Zug erforderlich sein könnten, damit Reisende an Bord Telefon- und Datenverbindungen in der dann üblichen Mobilfunkqualität erleben können. Wie dies in der Praxis gelingen kann, wollen die Projektpartner bis Ende kommenden Jahres ausarbeiten. Praktische Versuche sind auf einer gut zehn Kilometer langen Teststrecke in Mecklenburg-Vorpommern geplant, wo zehn innovative Funkmasten unterschiedlicher Bauart erreicht werden sollen.
Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr: „Um die Attraktivität der Bahn zu steigern, müssen die Züge nicht nur pünktlich und zuverlässig sein. Für die Fahrgäste sollte Bahnfahren auch so angenehm wie möglich und noch komfortabler werden. Unser Anspruch ist der Zug als rollendes Büro oder Wohnzimmer, in dem mobiles Arbeiten, Video-Streaming und Telefonate mit dem Handy technisch einwandfrei möglich sind. Diese hohe Qualität wird nur mit einer Gigabitversorgung zu erreichen sein. Hierfür legt das Förderprojekt „Gigabit Innovation Track“ einen entscheidenden Grundstein.“
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Quelle: O2 Telefónica
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M. Schwarten
freischaffender Redakteur
Technik begeistert mich seit rund 25 Jahren – vor allem dann, wenn sie das Leben leichter statt komplizierter macht. Besonders am Herzen liegen mir Mobile Devices wie Smartphones, Tablets und Smartwatches. In diesem Bereich arbeite ich seit vielen Jahren.