Die Deutsche Telekom sieht sich auf einem guten Weg bei der Erfüllung der Gigabitstrategie der Bundesregierung und fordert Investitionssicherheit und stabile Rahmenbedingungen für einen schnellen Ausbau.
Gigabit für alle
Am gestrigen Abend hat der Gigabitgipfel in Berlin stattgefunden. Dort drehte sich alles um die Gigabitstrategie der aktuellen Bundesregierung. Sie plant neben dem Glasfaserausbau bis 2026 einen flächendeckenden Mobilfunk für eine unterbrechungsfreie Kommunikation in Deutschland. Bis 2030 soll zudem der neueste Mobilfunkstandard 5G im ganzen Land ausgerollt sein, so wie es aktuell noch bei der Vorgängergeneration LTE der Fall ist.
Gefordert sind hier die Netzbetreiber in Deutschland, um die Vorgaben der Politik mit Leben zu füllen. Diese spielen den Ball aber auch wieder zurück an die Politiker, die für die entsprechenden Rahmenbedingungen sorgen müssen. So forderte Srini Gopalan, Deutschlandvorstand der Telekom, am Dienstag am Rande Gipfels in Berlin Investitionssicherheit und stabile Rahmenbedingungen, damit die Infrastruktur noch besser und schneller ausgebaut werden kann.
Milliardeninvestitionen
Alleine die Telekom investiert nach seinen Angaben über 5 Milliarden Euro pro Jahr in Deutschland. Das Geld fließt neben Glasfaser auch in den Ausbau der 5G-Infrastruktur sowie die Erweiterung der LTE-Netze zur Schließung der letzten Funklöcher. Wichtig sei laut Gopalan, dass das Geld „in den Ausbau gehen und nicht in teure Vergabeverfahren“ fließe.
Aus Sicht der Telekom – und vermutlich auch der anderen führenden Netzbetreiber – sei es daher sinnvoll, dass bestehende Flächenfrequenzen für die Mobilfunknetze verlängert werden, statt auf eine weitere Auktion zu setzen. Zudem sollten zusätzliche Frequenzen im UHF-Band und bei 6 GHz für den Mobilfunk bereitgestellt werden, damit die Netzbetreiber mehr Möglichkeiten beim Ausbau von mobiler Breitbandinfrastruktur bekommen. Schädlich sind laut dem Telekom-Chef weitere regulatorische Eingriffe im Mobilfunk wie ein preisregulierter Netzzugang. Dies würde Investitionen hemmen.
Es gibt hierzulande bereits einen vitalen Markt an Drittanbietern. „Wir müssen darum den echten Ausbau der Infrastruktur in den Blick nehmen. Denn davon profitieren am Ende alle. Die Netzbetreiber, die Diensteanbieter ohne eigene Netzinvestitionen, aber vor allem die Kundinnen und Kunden“, sagte Gopalan. Aus seiner Sicht ist Deutschland bei 5G „führend“ in Europa. Die Telekom versorge nur wenige Jahre nach dem Start bereits 95 Prozent aller Haushalte mit dem neuen Mobilfunkstandard.
Das könnte Sie noch interessieren:
» 5G Verfügbarkeit prüfen
Klicken um den Beitrag zu bewerten!
[Insgesamt: 0 Durchschnitt: 0]
M. Schwarten
freischaffender Redakteur
Technik begeistert mich seit rund 25 Jahren – vor allem dann, wenn sie das Leben leichter statt komplizierter macht. Besonders am Herzen liegen mir Mobile Devices wie Smartphones, Tablets und Smartwatches. In diesem Bereich arbeite ich seit vielen Jahren.