Großbritannien hatte sich vor einiger Zeit dafür entschieden, Huawei komplett aus dem 5G-Ausbau zu streichen. Vodafone hat nun mit Samsung Electronics eine Alternative als Lieferanten für die Netzwerktechnik gefunden.
Samsung statt Huawei
Wie das Handelsblatt berichtet, hat sich Vodafone für Samsung Electronics als Lieferant für die erforderliche Technik des eigenen 5G-Netzes in Großbritannien entschieden. Damit gelingt dem südkoreanischen Konzern ein wichtiger Meilenstein in Europa, wo der Netzausrüster bisher nur eine untergeordnete Rolle gespielt hat.
Durch den Bann von Huawei, mischt sich der Markt gerade kräftig durch. Die britische Regierung hatte entschieden, dass Technik von Huawei bis Ende 2027 aus den 5G-Netzen im Land verschwinden muss. Zuvor hatte die USA Huawei wegen möglicher Sicherheitsrisiken verbannt, dem viele andere Nationen wie eben UK gefolgt sind. Scott Petty, Technologievorstand von Vodafone UK, hatte erst kürzlich in einer E-Mail an die Nachrichtenagentur Reuters gewarnt. „Die britische Führungsrolle bei 5G wird verloren gehen, wenn Mobilfunkbetreiber gezwungen sind, Zeit und Geld für den Austausch bestehender Geräte aufzuwenden.“
Gespräche mit Alternativen
Großbritannien führte erst kürzlich Gespräche mit Alternativen zu Huawei und anderen chinesischen Netzausrüstern. Unter den Kandidaten sind der japanische Konzern NEC und eben Samsung Electronics. Bei Vodafone hat sich der Konzern aus Südkorea nun durchgesetzt. Mit Vodafone geht Samsung nun aber ein „großer Fisch“ ins Netz. Schließlich ist das britische Unternehmen der weltweit zweitgrößte Mobilfunkanbieter.
Auch in Deutschland gibt es eine angeregte Diskusion um die Rolle von Huawei. Im April wurden die Sicherheitsbestimmungen für Mobilfunknetze verschärft. Hierzulande gibt es zwar keinen pauschalen Ausschluss von Huawei und Co. Aber es dürfen nur noch Hersteller eingesetzt werden, die sowohl eine technische als auch eine sicherheitspolitische Prüfung überstehen.
Quelle: Handelsblatt
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M. Schwarten
freischaffender Redakteur
Technik begeistert mich seit rund 25 Jahren – vor allem dann, wenn sie das Leben leichter statt komplizierter macht. Besonders am Herzen liegen mir Mobile Devices wie Smartphones, Tablets und Smartwatches. In diesem Bereich arbeite ich seit vielen Jahren.