Huawei ist um eine Lösung des Problems rund um den US-Boykott bemüht. Als Lösungsvorschlag bietet der Konzern einem möglichen US-Partner Lizenzen seiner 5G-Technik zum einmaligen Kaufpreis an.
Die USA und das 5G-Problem
Bezüglich des Aufbaus eins 5G-Netzes steht die USA vor einem großen Problem. Denn es gibt derzeit kein US-Mobilfunkausrüster, der die notwendige Technologie bereitstellen kann. Alle früheren Konzerne gehören mittlerweile zu Unternehmensgruppen aus Asien und Europa. Somit wäre die Nation derzeit auf fremde Hilfe angewiesen, müsste 5G-Technik im Ausland erwerben. Und da ist Asien die omnipräsente Anlaufstelle Nummer 1.
Dies ist vor allem US-Präsident Trump ein Dorn im Auge, der derzeit ja ohnehin nicht sonderlich gut auf China zu sprechen ist. Daher hat er Mitte Mai den nationalen Notstand für die Telekommunikation erklärt. Als Folge hat das Handelsministerium der USA alle Geschäfte, die „ein Risiko für die USA darstellen“, untersagt. Auf der Entity-Liste ist unter anderem Huawei zu finden.
Huawei kommt entgegen
Um den Konflikt, der natürlich auch Huawei belastet, zu lösen, ist der Geschäftsführer Ren Zhengfei nun US-Unternehmen und andere potentiellen Abnehmern entgegengekommen. So äußerste sich Ren gegenüber der New York Times, Huawei sei „offen für den Austausch unserer 5G-Technologien mit US-Unternehmen, damit diese ihre eigene 5G-Branche aufbauen können. Dies würde eine ausgewogene Situation zwischen China, den USA und Europa schaffen“.
Ganz ohne Gegenleistung geht das nicht. „Aber dafür muss die US-Seite uns in gewisser Weise entgegenkommen. Amerikanische Unternehmen können auch unsere 5G-Technologien modifizieren, um ihre Sicherheitsanforderungen zu gewährleisten.“, dürften sogar „den Software-Code ändern“, so Ren weiter. Denn natürlich tut Huawei dies nicht nur aus reiner Nächstenliebe. Man erwarte eine einmalige Gebühr für den unbefristeten Zugriff auf die 5G-Patente, Lizenzen, Codes sowie die technischen Entwürfe und das vorhandene Know-how bei der Produktion. Der Wert solcher Lizenzen wird auf einen zweistelligen Milliardenbetrag geschätzt, würde also auch ordentlich Geld in die eigene Unternehmenskasse spülen. Und schmälert den Kreis der potentiellen Abnehmer.
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Quelle: New York Times
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M. Schwarten
freischaffender Redakteur
Technik begeistert mich seit rund 25 Jahren – vor allem dann, wenn sie das Leben leichter statt komplizierter macht. Besonders am Herzen liegen mir Mobile Devices wie Smartphones, Tablets und Smartwatches. In diesem Bereich arbeite ich seit vielen Jahren.