Die US-Sanktionen gegen den chinesischen Smartphone-Hersteller Huawei ziehen immer weitere Kreise. Fast täglich kommen neue Meldungen zum Handelskrieg zwischen den USA und China ein, die auch uns in Europa stark betreffen. Neben ersten Reaktionen, die Mitarbeiter zum Verzicht auf Huawei-Diensthandys aufrufen, geht es auch um die 5G-Infrastruktur.
USA gegen Huawei – Auswirkungen auf 5G Infrastruktur möglich
Auch wenn einige große Unternehmen die vorschnell gesetzten Sanktionen gegen Huawei wie die Herausnahme der Smartphones aus der Liste der Devices für die neue Android Q-Beta-Geräte wieder rückgängig machten, zeichnen sich doch immer wieder weitere Auswirkungen des Handelskriegs der USA gegen China ab. So äußerte sich erst kürzlich der US-Außenminister Mike Pompeo hinsichtlich des 5G-Infrastrukturausbaus diesbezüglich, dass die USA in Zukunft keine Geheimdienstinformationen an EU-Partner wie Deutschland mehr herausgeben will, wenn diese auf unsichere Hardware, wozu vor allem Huawei in Augen der USA gehört, setzen würden. Weitere Informationen finden Sie in unserem Artikel dazu. Wie Europa reagiert, muss beobachtet werden. Großbritannien war zuletzt eines der ersten Länder, die zu Huawei und dem 5G-Ausbau Stellung bezogen haben (wir berichteten).
Huawei Bann zieht weite Kreise
Nachdem China mit seinen Produkten wie den Huawei Smartphones und diverser dafür genutzter Hardware von den USA als unsicher und unverlässlich eingestuft wurde, will nun auch China eine solche Liste veröffentlichen. Ob dies wirklich der beste Weg ist, mag man bezweifeln, doch hier sind noch längst nicht die letzten Worte gesprochen. Fakt ist, dass China einige Ziele wie etwa Samsung im Smartphone-Geschäft bis 2020 zu überholen, nicht erreichen wird. Die weltweiten Beziehungen des Konzerns sind angeschlagen. So forderte beispielsweise die Telekom vor Kurzem ihre Mitarbeiter auf, auf Huawei als Diensttelefon zu verzichten. Zudem werden die Geräte auch nicht mehr so stark beworben.
Blockade von 5G aus China geplant
Doch nicht nur sinkender Absatz und die Gefahr, wichtige Partner zu verlieren, sind im Huawei-Bann Thema. Kritisch zu sehen ist vor allem auch, dass ein wichtiger Handelspartner, das US-Unternehmen Synopsys, seine Handelsbeziehungen zu China vorläufig eingestellt hat. Das bedeutet, dass China keine Chip-Design-Software mehr von Synopsys bekommt. Das hat zur Folge, dass Chinas Vorsprung in der 5G-Technologie deutlich geschwächt wird. Experten vermuten, dass dies das eigentliche Ziel der derzeitigen US-Politik gegen China ist, um selbst den Anschluss wieder zu schaffen. Auch die nächsten Wochen und wohl auch Monate werden diesbezüglich weiterhin höchst interessant werden, wenn vielleicht weitere schnelle Blockaden und Ausschlüsse wie die SD-, WiFi- und JEDEC-Allianzen oder auch das Android Q-Betaprogramm wieder aufgehoben werden.
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Quelle: Notebookcheck
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