Die Bundesregierung scheint sich nun doch zu einem Verbot von chinesischer Technik in bestimmten Bereichen der 5G-Netze in Deutschland auszusprechen. Dies geht aus inoffizellen Informationen hervor.
Noch keine offizielle Entscheidung
Nachdem es zuletzt etwas ruhiger um das US-Embargo gegen Huawei und weitere chinesische Hersteller und dessen Folgen war, kocht das Thema aktuell in Deutschland wieder hoch. Die Bundesregierung will nun doch die Verwendung bestimmter Steuerelemente der chinesischen Hersteller Huawei und ZTE beim Aufbau des hiesigen 5G-Netzes untersagen. Zuletzt gab es hierum viele Diskussionen, aber noch keine klare Entscheidung.
Eine offizielle Bekanntmachung seitens der Ampel gab es bisher noch nicht. Die Entscheidung wurde aber von einer mit dem Vorgang vertrauten Person gegenüber Reuters bestätigt, womit sich vorherige Berichte von Zeit und Handelsblatt bestätigen. Auslöser für die Verbote ist die Sorge um chinesische Spionage über deutsche Mobilfunknetze. Man sehe die Gefahr, dass durch den Einbau solcher Komponenten an Stellen zur Steuerung der Netze zu große einseitige Abhängigkeiten entstehen würden, zitiert die Zeit aus Regierungskreisen. Das Verbot für Ausrüstung von Huawei und ZTE würde demnach auch bereits verbaute Teile betreffen.
Mobilfunker warten ab
Die Mobilfunker halten sich bisher mit Reaktionen zurück. Die Telekom wollte sich bisher nicht äußern, auch bei Vodafone wartet man die Lage ab. Seites Telefonica teilte man mit, dass man sich an alle gesetzlichen Vorgaben halte und alle Informationen über kritische Komponenten an die zuständigen Behörden übermittelt habe.
1&1 hat heute (07.03.2023) ebenfalls eine Stellungnahme zu den neuen Gerüchten abgegeben und begrüßt den Schritt. Das kommt nicht sonderlich unerwartet. Schließlich hat der vierte Netzbetreiber in Deutschland, der gerade erst in den Startlöchern steht, zum einen noch nicht viel Technik im Einsatz. Und zum anderen setzt man ohnehin auf Open RAN, was durch die offene und standardisierte Schnittstelle die Verwendung von Komponenten beliebiger Hersteller ermöglicht.
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Quelle: Reuters via ntv, 1&1
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M. Schwarten
freischaffender Redakteur
Technik begeistert mich seit rund 25 Jahren – vor allem dann, wenn sie das Leben leichter statt komplizierter macht. Besonders am Herzen liegen mir Mobile Devices wie Smartphones, Tablets und Smartwatches. In diesem Bereich arbeite ich seit vielen Jahren.