Huawei ist derzeit in aller Munde – allerdings nicht immer positiv. An dem US-Boykott und den strittigen Diskussionen in vielen anderen Ländern hat das Unternehmen durchaus zu knappern. Nun versucht man mit positiven Meldungen wieder für bessere Stimmung zu sorgen und den eigenen Status in Europa zu festigen.
Vertrauen schaffen
Bereits vor einigen Wochen war angeklungen, dass Huawei 5G-Komponenten in Europa bauen will. Hiermit will das umstrittene Unternehmen mehr Vertrauen schaffen, um am 5G-Ausbau partizipieren zu können. Schließlich macht die USA Druck auf viele Länder, um Huawei wegen der angeblichen Spionagegefahr aus dem lukrativen Markt auszuschließen.
Nun werden die Pläne wohl konkreter. Wie Huawei verkündet hat, plane man die Eröffnung eines Werkes in Frankreich. Dort soll unter anderem Technik für das superschnelle 5G-Mobilfunknetz hergestellt werden. Möglich wären unter anderem Antennen, aber auch andere Bauteile, wie Topmanager Liang Hua in Paris der Nachrichtenagentur AFP mitteilte. Aber auch Bauteile für das LTE-Netz könnten dort gefertigt werden, um dann in Europa eingesetzt zu werden.
Produktion in Frankreich
Wo in Frankreich das neue Werk stehen soll, ist uns derzeit noch nicht bekannt. Es soll zwar weitgehend automatisiert die Bauteile für die modernen Mobilfunknetze fertigen. Aber dennoch sollen rund 500 Arbeitsplätze entstehen. Das Fertigungsvolumen soll bei rund einer Milliarde im Jahr liegen. Für den Kauf von Grundstücken sowie den Bau der Fabrik plant Huawei Ausgaben von mehr als 200 Millionen Euro. Es wäre die erste Fabrik dieser Art des Konzern überhaupt, die überhaupt außerhalb Chinas liegt.
Ob diese Maßnahme der Beteiligung von Huawei am 5G-Ausbau zugutekommt, bleibt abzuwarten. Bisher haben sich viele Länder noch nicht final entschieden, ob der umstrittene Hersteller aus China zum Zug kommen darf oder nicht. Großbritannien hält an Huawei fest, während die Bundesregierung sich noch nicht wirklich einigen konnte. In den USA wird das Embargo aufgrund der vermeintlichen Spionagegefahr weiterhin aufrecht erhalten.
Quelle: dpa
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M. Schwarten
freischaffender Redakteur
Technik begeistert mich seit rund 25 Jahren – vor allem dann, wenn sie das Leben leichter statt komplizierter macht. Besonders am Herzen liegen mir Mobile Devices wie Smartphones, Tablets und Smartwatches. In diesem Bereich arbeite ich seit vielen Jahren.