Für Huawei läuft es in vielen Bereichen aktuell nicht rund. Das US-Embargo setzt dem Konzern vor allem bei 5G-Produkten wie dem Absatz von Smartphones zu, mindert so den Umsatz. Nun will Huawei mit den eigenen Patenten Milliarden in die Kasse spülen.
Neue Umsätze durch Lizenzverkauf
Wie Bloomberg berichtet, will Huawei in Zukunft Lizenzgebühren von Smartphone-Herstellern wie Apple, Samsung und Co verlangen, damit diese auf das umfangreiche Portfolio an Patenten im Bereich des neuen Mobilfunkstandards 5G zurückgreifen dürfen. Auf diese Weise könnte der Konzern für neue Einnahmen sorgen und so die Umsätze aus dem Verkauf von Smartphones und Technologie für Mobilfunknetze kompensieren. Denn in diesen Bereichen hat der chinesische Hersteller aufgrund der US-Sanktionen massive Probleme.
Außerhalb Chinas verkauft Huawei derzeit kaum noch Smartphones. Denn man darf die beliebten Google-Apps nicht mehr auf den eigenen Geräten verteilen. Zudem fällt es dem Hersteller immer schwerer, an die erforderlichen Bauteile für Smartphones zu kommen. Auch im Netzausrüstergeschäft gibt es Probleme, da immer mehr Nationen auf Druck der USA Huawei den Rücken kehren und das chinesische Unternehmen vom Ausbau der neuen 5G-Netze ausschließen.
Umfangreiches Patent-Portfolio
Huawei ist im Besitz eines umfangreichen Portfolios von 5G-Patenten. Bis Ende 2020 hielt Huawei weltweit mehr als 100.000 aktive Patente in über 40.000 Patentreihen. Dafür lässt man sich die jährlichen Ausgaben im Bereich F&E um die 20 Milliarden US-Dollar (2019) kosten.
Wie Song Liuping, der Chief Legal Officer von Huawei, laut dem Bericht von Bloomberg allerdings verspricht, sollen sich die Lizenzgebühren im Vergleich zu anderen Wettbewerbern wie Qualcomm, Nokia oder Ericsson im Rahmen halten und geringer ausfallen. Huawei schwebt eine Gebühr von maximal 2,50 US-Dollar pro Smartphone vor. Dies würde alleine für die Jahre 2019 bis 2021 einen Umsatz von ca. 1,3 Milliarden US-Dollar bedeuten. Die Lizensierung der eigenen Patente soll laut der Auffassung von Huawei nicht von den US-Sanktionen betroffen sein.
Quelle: Bloomberg
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M. Schwarten
freischaffender Redakteur
Technik begeistert mich seit rund 25 Jahren – vor allem dann, wenn sie das Leben leichter statt komplizierter macht. Besonders am Herzen liegen mir Mobile Devices wie Smartphones, Tablets und Smartwatches. In diesem Bereich arbeite ich seit vielen Jahren.