Während weltweit noch an den ersten LTE-Netzen gebastelt wird, machen sich einige Unternehmen bereits Gedanken über die Zeit danach. Nach Samsung aus Südkorea und Huawei aus China plant jetzt auch NTT DoCoMo aus Japan die Etablierung des LTE-Nachfolgestandards namens 5G. Der Anbieter hat dabei eine konkrete Lösung im Blick.
5G: Hohe Frequenzen = geringere Reichweite
NTT DoCoMo ist Japans größter Mobilfunkanbieter und will auf der Technikmesse CEATEC diese Woche seine Pläne für ein 5G-Netzwerk vorstellen. Das Unternehmen hat über 60 Millionen Kunden und verfügt bereits über eines der weltweit ersten LTE-Netze. Bald sollen die Downloadgeschwindigkeiten hier von 112,5 auf 150 Mbit/s und der Uploadspeed von 37,5 auf 50 Mbit/s erhöht werden. Diese Erhöhung sieht NTT DoCoMo aber nur als Zwischenschritt, um aktuelle Engpässe bei den Datenraten zu überbrücken. Ein 5G-Netz soll langfristig die Kapazitäten nochmals deutlich steigern. Die dabei genutzten kurzwelligen Frequenzen bedeuten jedoch eine Einschränkung bei der Reichweite, so der Konzern.
Neue Funkzellen bis 2020
Als Lösung hat sich das Unternehmen kleine Funkzellen erdacht, die in die bestehende Infrastruktur eingebunden werden. Viele regionale „Zellhaufen“ sollen Entlastung bringen für überlastete Funkzellen. Obwohl es derzeit noch überhaupt keine Spezifikationen in puncto 5G gibt, ist NTT DoCoMo zuversichtlich, bis zum Jahr 2020 die 5G-Technolgie in seine bestehende Infrastruktur einzubinden. Das Jahr 2020 wird auch von anderen Unternehmen sowie der EU-Kommission als möglicher Startpunkt für die Einführung von 5G anvisiert. Die Ziele klingen ambitioniert: 100-fache Geschwindigkeit von LTE, und das bei 1000-facher Kapazität. Noch stehen die Überlegungen jedoch ganz am Anfang. Die Standardisierung von 5G erwarten wir kaum vor dem Jahr 2016. Dennoch arbeiten Forscher in aller Welt bereits am Nachfolger, schließlich nimmt die Datenflut in den Netzen der Provider Jahr für Jahr stetig zu.
Wissenswertes zum Thema:
» Vorteile von 5G
» Vergleich LTE-Highspeed Tarife
Quelle: NTT DoCoMo; Japandailypress; Engadget
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