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19. 01. 2017

Die österreichische Telekommunikations-Regulierungsbehörde RTR bereitet die Vergabe der 5G-Frequenzen vor. Für nächstes Jahr stehen mehrere Verfahren für die Zuteilung der Frequenzen an. Die ortsansässigen Netzbetreiber fordern jedoch eine Lockerung der Netzneutralität. T-Mobile prangert die strengen Auflagen in Österreich an, durch die den Anbietern viele Einnahmen entgehen.

RTR bereitet 5G-Frequenzvergabe in Österreich vor

Die in Wien ansässige Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH, kurz RTR, regelt in Österreich die Vorgaben für Telefonie, Fernsehen, Radio und stationäres sowie mobiles Internet. Die Behörde führte bereits im Frühjahr 2016 eine öffentliche Konsultation im Bereich 5G durch, ab 2018 soll schließlich die Frequenzvergabe folgen. RTR-Geschäftsführer Johannes Gungle teilte Anfang der Woche mit, dass es mehrere Vergabeverfahren für die Zuteilung geben soll. Grungl betont, dass der 5G-Rollout keine leichte Aufgabe für die Mobilfunker und die Regulierungsbehörde sei. „Da die Funkzellen kleiner werden, sind wesentlich mehr Antennen als bei den Mobilfunkgenerationen davor nötig. Das wird für die Betreiber die Kosten des Rollouts erhöhen.“, so der RTR-Chef. Für den Regulator gibt es jedoch auch eine Herausforderung, denn er müsse sich „unter anderem Rahmenbedingungen für effizientes Networksharing überlegen.“

Österreichische Netzbetreiber frustriert über strenge Auflagen

Die Mobilfunk-Marktsituation in Österreich wird streng reguliert, viele lukrative Geschäftsmodelle der Anbieter wurden bereits eingestampft. Wie T-Mobile-Chef Andreas Bierwirth der Zeitung „der Standard“ mitteilte, müsse sich für die Netzbetreiber im Bereich 5G die „Investitionen lohnen“. Aktuell sind die Betreiber wenig angetan von der RTR, da Angebote wie Musikstreaming, Kinderschutzprogramme oder Spamfilter eingestellt werden mussten. Bierwirth meint, dass es nervend sei, wenn in anderen Ländern die Netzneutralität anders interpretiert wird.

Mögliche zukünftige 5G-Frequenzen

Bei den Vergabeverfahren werden unter anderem Frequenzen im Spektrum von 3.400 bis 3.800 Megahertz freigeben. Des Weiteren werden durch die Umstellung des anlogen Rundfunks mit der digitalen Dividende weitere Bänder frei, die ab Juli 2020 für 5G genutzt werden können. Wie in Deutschland soll auch in Österreich im Jahre 2020 der Startschuss für die fünfte Mobilfunkgeneration fallen.

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