Mehrere Mobilfunkanbieter arbeiten gemeinsam an der Entwicklung von standardisierten Schnittstellen, um Entwicklern die Möglichkeit zu eröffnen, mit den Netzen in Echtzeit zu interagieren.
Standardisierte Schnittstellen
Mehrere Netzbetreiber wie Orange, Telefónica und Vodafone arbeiten zusammen mit weiteren Partnern an der Entwicklung standardisierter Schnittstellen (APIs) für Mobilfunknetze. Sie sollen es Softwareentwicklern und App-Anbietern ermöglichen, auf die Netze zuzugreifen, um so neue digitale Lösungen in vielen verschiedenen Bereichen zu entwickeln. Dank der neuen Schnittsellen, wird es Anwendungen in Zukunft möglich sein, über eine zentrale Plattform mit den Mobilfunknetzen zu kommunizieren, Informationen abzufragen oder Steuerungsbefehle zu senden.
Die internationale Mobilfunkorganisation GSMA und ihre CAMARA API Alliance Initiative definiert unter dem Namen „GSMA Open Gateway“ feste Parameter für die APIs. Diese gelten dann für alle Netzbetreiber gleichermaßen. Über die „Quality on Demand“-Schnittstelle besteht so z. B. die Möglichkeit, dass Anwendungen eine garantierte Servicequalität oder Bandbreite einfordern, was bei Diensten wie dem teleoperiertem und autonomen Fahren wichtig ist. Auch für einen Anbieter von Videotelefonie kann dies praktisch sein, um eine ruckelfreie Übertragung von Videotelefonate in HD-Qualität sicherzustellen.
O2 demonstriert erste APIs
Im Rahmen des Mobile World Congress demonstiert O2 erste „Quality on Demand“-API im eigenen Netz. Die Videotelefonie-App von Vonage baut in einem Pilotprojekt eine Verbindung vom deutschen O2- zum spanischen Telefónica-Netz auf und ermöglicht Nutzern per App-Steuerungsbefehl eine verbesserte Servicequalität. Zudem zeigt man weitere API-Beispiele wie „Number Verification“ und „Verify Location“.
Mallik Rao, Chief Technology & Information Officer von O2 Telefónica, sagt dazu: „Die führenden Telekommunikationsanbieter öffnen ihre Netze für die Entwickler von Apps und digitalen Lösungen. Sie erhalten über standardisierte Schnittstellen neue Möglichkeiten, um mit den Netzbetreibern in Echtzeit zu interagieren und ihren Endkunden innovative Services bereitzustellen. O2 Telefónica nimmt bei der Entwicklung und Implementierung der neuen Schnittstellen eine führende Rolle ein. Unseren Kunden werden wir bald die ersten API-basierten Dienste zur Verfügung stellen.“
Quelle: Telefónica Deutschland
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M. Schwarten
freischaffender Redakteur
Technik begeistert mich seit rund 25 Jahren – vor allem dann, wenn sie das Leben leichter statt komplizierter macht. Besonders am Herzen liegen mir Mobile Devices wie Smartphones, Tablets und Smartwatches. In diesem Bereich arbeite ich seit vielen Jahren.