Ungewöhnlich früh nimmt Qualcomm Stellung zu den künftigen Entwicklungen. Nach dem X50-Modem für 5G folgte nahezu auf dem Fuße der X55, welches alle Netzgenerationen von 2G bis zur nächsten Mobilfunkgeneration abdeckt. Ein Manko haben dabei beide Chips. Sie müssen zusätzlich zu einem Application Processor (AP) verbaut werden. Dies kostet Platz und die im Smartphone wertvolle Akkuleistung. Dies soll sich bei Handys im nächsten Jahr ändern. Hierfür hat man ein entsprechendes Produkt angekündigt.
Der Nachfolger des Snapdragon 855
Bleibt Qualcomm seiner Nomenklatur treu, so wird auf den Snapdragon 855 der 865 folgen. Dabei wird – wie gewohnt – sowohl der Prozessor, als auch die Grafikeinheit an Leistung zulegen. Diesjährig steht dies allerdings nicht im Vordergrund. Man möchte Präsenz im neuen 5G-Netz zeigen und klarmachen, dass man eine führende Rolle in der neuen Technologie einnehmen möchte. Ein besonderes Problem stellt dabei bisher dar, dass man die neue Technik nur optional in einem weiteren Chipsatz anbieten kann. Dies kostet Platz und verbraucht auch zusätzlichen Strom. Die Kosten für die Hersteller dürften durch den Einsatz von zwei Chips auch nicht sinken.
Qualcomm schafft Klarheit
Nachdem mit dem X50-Modem ein passendes Produkt für die fünfte Netzgeneration im Angebot ist, haben fast alle namenhaften Hersteller das Angebot dankend angenommen. Nach Samsung mit dem Galaxy Fold und Galaxy S10 5G, zeigten auch andere Hersteller wie Xiaomi mit dem Mi Mix 3 ihre neuen Handys. Lediglich Huawei ist in der Lage, mit eigenen Balong-Modems auf andere Technik auszuweichen. Sicherlich nicht nur für die Hersteller, sondern auch die Kunden hat Qualcomm nun Klarheit geschaffen, wie es künftig weitergeht. Das X55-Modem beherrscht bereits alle Netzstandards, was allerdings überflüssig ist, wenn der SoC dies auch kann. Demzufolge ist dieser eher für andere Applikationen, wie dem autonomen Auto, gedacht. Für Tablets und Smartphones wird die kommende Generation an Systems on a Chip (SoC) alles in einem beherbergen. Erste Produkte werden dann im Jahr 2020 zu sehen sein. Besonders spannend ist dabei, dass damit die Flaggschiffe aus dem kommenden Jahr theoretisch alle natives 5G beherrschen. Wer diesjährig mit einer Anschaffung liebäugelt, kann aber bedenkenlos zugreifen und muss nicht fürchten, dass man bereits in 2019 von anderer Hardware überholt wird.
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Quelle: Qualcomm / MWC 2019
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