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29. 01. 2020

Der baden-württembergische Netzbetreiber „Netcom BW“, betreibt seit November 2019 einen Feldversuch mit der 5G-Technik. Dabei steht die Versorgung kleinerer Orte mit Breitbandinternet auf Glasfaserniveau im Fokus. Mitte Januar wurden die Tests nun beendet und das erst Fazit fällt durchweg positiv aus.

Netcom FWA Feldversuch

5G Fixed Wireless Access Versuch in Ellwangen-Röhlingen | Bild: Netcom BW Presse

Glasfaserspeed via 5G für alle?

Erst durch die „Gmünder Tagespost“ sind wir diese Woche überhaupt erst auf das Pilotprojekt gestoßen. Die Lokalzeitung berichtet dabei in einem Onlineartikel von einer Informationsveranstaltung welche nur wenige Tage zurückliegt.

 

Doch zunächst zum Hintergrund: Die „Netcom BW“ (Telekommunikationssparte der EnBW), startete im November vergangenen Jahres ein 5G-Pilotprojekt mit der sogenannten „5G-Fixed Wireless Access“ Technik. Vereinfacht ausgedrückt wird dabei die kritische letzte Meile nicht per Kupfer (VDSL) oder Glasfaser (FTTH/B) überbrückt, sondern kostengünstig per Funk. Genauer gesagt in Kombination mit dem neuen 5G und Richtfunkanlagen. Dabei lassen sich viele Haushalte auch in entlegenen Gebieten preiswert mit Gigabit-Datenraten anbinden. Theoretisch zumindest. Noch befindet sich die Technik in der Probephase – auch Telekom und O2 testen bereits seit Monaten die Praxistauglichkeit.

 

Offensichtlich scheint das Konzept aufzugehen. Denn wie die Tagespost weiter berichtet, seit das Feedback auf der Infoveranstaltung in Ellwangen-Röhlingen durchweg positiv verlaufen. Das Blatt zitierte dabei einen Testkunden (von 20), der bis zu 900 Mbit erzielte und sämtliche Onlinedienste praktisch ohne Verzögerung nutzen konnte. Viele Tester wollten wohl den nötigen 5G-Router (CPE) am liebsten gleich behalten, scherzt die Zeitung weiter.

 

Auch die Netcom zeigte zufrieden. „Wir sind stolz, als erstes Unternehmen in Baden-Württemberg ein solches Projekt angehen zu können“, erklärt Bernhard Palm, Geschäftsführer der NetCom BW in einer Pressemitteilung vom 10.1.2020.

 

Agenda auf der Infoveranstaltung war zudem das Reizthema Strahlenschutz (alle Grenzwerte werden eingehalten) und andere Fragen. Etwa ob mit Fixed Wireless Accress (FWA) alle angebunden werden können, also auch entlegene Häuser. Da lautet die Antwort leider nein. Denn das Haus muss zumindest in Reich- und Sichtweite des Funkmastes befinden, da es sich um eine Richtfunktechnik handelt.

SMIGHT Säulen

Gleichzeitig testete Netcom neue „smarte“ Straßenlaternen, sogenannte SMIGHT-Säulen. Diese sollen künftig den Plänen nach nicht nur Licht spenden, sondern auch gleich öffentliches WLAN bereitstellen und als Ladestelle für Stromer dienen.

Wie geht’s weiter?

Zunächst sollen die Ergebnisse ausgewertet werden. Die Testphase ist abgeschlossen. Leider wird zunächst auch die Hardware vor Ort wieder zurückgebaut. Ob und wann das Unternehmen Highspeed Internet Flatrates per FWA bieten wird, steht also noch nicht fest. Zudem betont das Unternehmen, dass die Technik kein Glasfaserersatz sei, sondern eine mögliche Brückentechnik, bis einmal in Zukunft alle Haushalte mit FTTH angebunden werden.

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1 Kommentar:Das meinen die anderen...

Pppp666..9

Wird nur nie an den Markt gehen.
Zumindest wenn dann nur als stand-Aline Variante, wie man es von Vodafone bzw. Congstar kennt mit dem GigaCube bzw. dem Homespot.
Interessant wäre es dann erst, wenn es genauso wie bei der Telekom eine Hybrid Variante über 5G angeboten werden würde, das aktuell ja richtig boomt.

Naja. Die Infrastruktur der NetCom fehlt im Bereich Mobilfunk. Also müssen wir da mal schauen, ob es dann eine Kooperation mit der Telekom, Vodafone oder O2 geben würde. Und welche Abgrenzungen/Nachteile dann der Anschluss im Vergleich zu den original Anbieter bietet.