Mit Berlin als erster 5G-Stadt Deutschlands, ist die Bundesregierung mit dem Fahrplan zur Marktreife der fünften Mobilfunkgeneration auf einem guten Weg, die gesamte Strategie wurde nun enthüllt. Alexander Dobrindt, der Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, hat seine „5 Schritte zu 5G“ vorgestellt. Ein weiterer wichtiger 5G-Meilenstein ist die „5G Automotive Association“, die von Telekom- und Automobilkonzernen gegründet wurde.
Dobrindt verkündet den „Startschuss für das digitale Echtzeitalter“
Der Bundesminister hat sich mit seinem Vorhaben, Deutschland zum weltweit ersten Land mit einer flächendeckenden 5G-Infrastruktur zu machen, viel vorgenommen. Wie er diesen wichtigen Schritt in die Tat umsetzen möchte, hat der Politiker in einem Strategiepapier festgehalten. Dieses beinhaltet fünf Vorschläge zur Realisierung des LTE-Nachfolgers. Des Weiteren hält Dobrindt fest, dass konkrete Anwendungsbeispiele und mit der Telekommunikationswirtschaft eine „5G-Stadt in Deutschland“ geschaffen werden müssen.
Die „5 Schritte zu 5G“ im Detail
Der Minister hat folgende Punkte auf seinem Dokument angebenden:
- Punkt 1: Frequenzen bereitstellen
Deutschland sei internationaler Treiber einer 5G-Frequenzpolitik. Des Weiteren würden nun schon aus allen wichtigen Frequenzbereichen Testfrequenzen für den kommenden Standard zur Verfügung gestellt werden.
- Punkt 2: „Dialogforum 5G“
Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, kurz BMVI, richtet derzeit ein sogenanntes „Dialogforum 5G“ für die Telekom-Wirtschaft und Anwenderindustrien ein. In diesem werden die Vernetzungen der Industriepartner organisiert, selbstredend auch im Hinblick kommender Standards wie 5G.
- Punkt 3: 5G-Forschung vorantreiben
Die Netzbetreiber, Netzwerkausrüster, Universitäten und weitere involvierte Institutionen sind eifrig dabei, die 5G-Forschung in Deutschland voranzutreiben. Dadurch soll sich Deutschland einen Technologievorsprung sichern. Dobrindt strebt gar die Führungsrolle bei der internationalen Standardisierung von 5G an.
- Punkt 4: Anwendungsbeispiele
Mit der Telekommunikationswirtschaft soll eine 5G-Stadt in Deutschland errichtet werden, die die Vielfalt der Anwendungen abdeckt. Die Hauptstadt Berlin, in der der Politiker seinen Vortrag hielt, konnte sich bereits den Titel als erste 5G-Stadt hierzulande sichern. Dort werden regelmäßig Tests mit der kommenden Mobilfunkgeneration durchgeführt.
Um eine rasche Verfügbarkeit von 5G zu gewährleisten, wird selbstredend eine passende Infrastruktur benötigt. Bis spätestens zum Jahr 2025 sollen die Hauptverkehrswege und mindestens die 20 größten deutschen Städte über 5G verfügen.
Bis zu 20 GBit/s
Zum Beginn seiner Rede, führte Alexander Dobrindt Innovationen wie die Industrie 4.0 oder das vernetzte Fahren an, die ein enormes Datenwachstum heraufbeschwören. „Die digitale Wirtschaft entsteht aber nur dort, wo dieses Wachstum abgerufen werden kann“, beteuert der Politiker. Mit 5G ließen sich große Datenmengen zuverlässig übertragen, hält der Minister fest, „ … mit bis zu 20 Gigabit pro Sekunde und Latenzen von unter einer Millisekunde.“
5G Automotive Association beflügelt das vernetzte Fahren
Nicht nur Dobrindt ist es wichtig, dass die Straßen smarter werden. Die Automobilkonzerne BMW, Audi und Daimler haben zusammen mit den Telekommunikationsunternehmen Ericsson, Huawei, Intel und Nokia die 5GAA gegründet. Gemeinsam sollen Kommunikationslösungen für die vernetzte Autofahrt entwickelt, getestet und gefördert werden. Ziel ist unter anderem, das Voranbringen des autonomen Fahrens. Des Weiteren stehen ortsunabhängige Dienste und intelligente Anwendungen für den Verkehr im Vordergrund. Doch nicht nur 5G wird bei der Vernetzung in Betracht gezogen, sondern auch die Weiterentwicklung von LTE.
Audi und Daimler über den Verein 5GAA
Alfons Pfaller, der Leiter der Infotainment-Entwicklung bei Audi, verkündet: „Vernetzte Fahrzeuge werden die Zukunft der individuellen Mobilität prägen, die Mobilfunknetze der nächsten Generation werden eine ganz neue Dimension der Car-to-X-Connectivity ermöglichen.“ Für die Sicherheit und den Komfort im Verkehr sieht Sajjad Khan, Daimlers Direktor Digital Vehicle & Mobility, ebenfalls Vorteile, die einen „deutlichen Mehrwert schaffen.“ In der gemeinsamen Mitteilung verlautbart der Verein, dass es wichtig sei, branchenübergreifend Experten der relevanten Bereiche zusammenzuschließen. Vorsitzender des Beirats der 5GAA ist Christoph Voigt, der Vorsitzende des Vorstands Dino Flore. Die 5G Automotive Association hat verkündet, dass schon mehrere Unternehmen an einem Beitritt Interesse zeigen. Genaue Angaben dazu gibt es aber noch nicht.
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