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17. 11. 2022

O2 Telefónica setzt erstmals im eigenen 5G-Netz auf innovative Cloud RAN Technologie von Nokia. Dies ermöglicht die Virtualisierung von Teilen des Mobilfunkzugangsnetzes.

Cloud RAN erstmals im Einsatz

O2 Telefónica hat heute bekanntgegeben, dass man erstmals innovative Cloud RAN Technologie (RAN = Radio Access Network) des europäischen Netzausrüsters Nokia im eigenen 5G-Netz einsetzt. Cloud RAN eröffnet wie Open RAN neue Möglichkeiten, um Teile des Mobilfunkzugangsnetzes zu virtualisieren und so eine Trennung von Hardware und Software zu ermöglichen. Zudem profitiert der Netzbetreiber mit Cloud RAN auch im Mobilfunkzugangsnetz von den Vorteilen der Cloud, unter anderem bei der Automatisierung von Netzfunktionen sowie einer flexibleren Nutzung von Hardware.

 

„Wir sind stolz, als erster Netzbetreiber Europas die innovative Cloud RAN-Technologie von Nokia in unserem O2 5G-Live Netz zu nutzen“, erklärt Mallik Rao, Chief Technology & Information Officer von O2 Telefónica. „Die Cloud ist ein echter Game Changer. Wir setzen sie bereits im 5G-Kernnetz ein. Die Virtualisierung des RAN ist der nächste logische Schritt auf unserer Reise, zunehmend Netzfunktionen in die Cloud zu verlagern. Wir können unser bestehendes, sehr gutes Netz damit weiter optimieren. Cloud RAN bietet uns zusätzliche Möglichkeiten bei der Automatisierung und Flexibilisierung sowie bei der beschleunigten Einspielung von Innovationen. Wir betreiben so das modernste Mobilfunknetz.“

Schnellere Modernisierung des Mobilfunkzugangsnetzes

Bei Nokia geht man davon aus, dass das Mobilfunkzugangsnetz in Zukunft ein hybrides Netz sein wird, bei dem die klassische Netzwerkarchitektur etwa in dichtbesiedelten Zentren oder in Campusnetzwerken zunehmend durch Cloud RAN ergänzt werden wird. Gemeinsam mit O2 Telefónica zeigt der Netzausrüster nun in der Praxis auf, wie sich Cloud- und klassische Architektur ergänzen sowie zusammenspielen können. Da in beiden Bereichen dieselbe Software im Einsatz ist, verspricht Nokia für die Endkunden eine konsistent hohe Netzleistung.

 

Mit Cloud RAN kann die Baseband Unit für die Signalverarbeitung virtualisiert werden und muss damit nicht mehr mit den Antennen an den zahlreichen Standorten errichtet werden, sondern wird in die Cloud ausgelagert. Somit sind dann nur noch lokale und regionale Rechenzentren erforderlich, die auch für weitere regionale Cloud Services genutzt werden können. Zudem können Netzbetreiber durch die Trennung von Hard- und Software künftig vermehrt auf standardisierte Hardware setzen, ähnlich wie bei Open RAN. Sie sind also nicht mehr nur auf Systeme der Netzausrüster angewiesen, sondern können zwischen verschiedenen Cloud Hardware-Anbietern wählen. Zudem lassen sich Software-Updates und neue Funktionalitäten noch schneller einspielen.

Quelle: O2 Telefónica
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