Die virtuelle Realität (VR) sowie AR-Anwendungen sind eine der vielen Dinge, die von dem neuen Mobilfunkstandard 5G profitieren und sicherlich einen Aufschwung erleben werden. Hiervor möchte auch Qualcomm profitieren und hat nun eine neue XR-Brille vorgestellt.
Referenzdesign mit Qualcomms XR2
Die neue XR-Brille soll hierbei gleich mehrere Zwecke erfüllen. Zum einen dient sie als Blaupause für Eigenentwicklungen von Partnerunternehmen. Und zum anderen nutzt Qualcomm das Gerät als Werbeplattform für den VR- und AR-optimierten Prozessor XR2.
Qualcomms XR2 ist ein speziell für autarke AR- und VR-Brillen entwickelter Prozessor, der auch den neuen Mobilfunkstandard 5G unterstützt. Das Referenzmodell hat zwei LC-Displays mit je 2K mal 2K pro Auge verbaut. Die maximale Auflösung liegt laut Herstellerangaben bei 3.000 x 3.000 Bildpunkten, die Frequenz bei hohen 90 Hz. Zudem ermöglicht der XR2-Chip beschleunigte KI-Berechnungen, was unter anderem bei der Hand- und Fingererkennung beim Handtracking wichtig ist.
Sieben Kameras und 5G
Die Brille heißt XR, weil sie sowohl VR als auch AR per Kameradurchblick bietet. Hierfür ist die XR-Brille mit bis zu sieben Kameras ausgestattet. Vier Außenkameras ermöglichen einen AR-Durchblick sowie das Raum-Tracking, zwei Kameras sind nach innen gerichtet und messen die Augenbewegungen. Eine optionale siebte Kamera kann für das Tracking von Lippenbewegungen oder Mimik eingesetzt werden. Zudem gibt es mit einer offen gebauten AR-Brille im Stil von Hololens und einer VR-Brille mit schlankem Formfaktor weitere Modelle auf der XR2-Basis.
Gemeinsam ist allen Modellen, dass sie Daten per 5G im Sub-6-GHz-Frequenzbereich übertragen können. Getestet wurde dies laut Qualcomm mit Technik von Ericsson. Entscheidend ist eine geringe Latenz, die nicht über 20 Millisekunden liegen darf. Hier ist 5G mit seiner hohen Datenrate und minimalen Latenzen prädestiniert. Bei größeren Latenzen ist die Verzögerung des Trackings so groß, dass das VR-Erlebnis für den Träger der Brille unangenehm werden kann.
Quelle: Qualcomm
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M. Schwarten
freischaffender Redakteur
Technik begeistert mich seit rund 25 Jahren – vor allem dann, wenn sie das Leben leichter statt komplizierter macht. Besonders am Herzen liegen mir Mobile Devices wie Smartphones, Tablets und Smartwatches. In diesem Bereich arbeite ich seit vielen Jahren.