Von den Sanktionen der USA gegen Huawei, der sich auch immer mehr andere Nationen auf Druck der US-Regierung unter Trump anschließen, profitieren vor allem die anderen Mobilfunkausrüster. Dazu zählt auch Samsung, die bisher in diesem Bereich keine sonderlich große Rolle gespielt haben.
Samsung profitiert
Aufgrund der aktuellen Probleme von Huawei, die durch das Embargo und den Druck der USA auf andere Nationen ausgelöst wurden, kann Samsung Electronics seine Position als Netzwerkausrüster stärken. Wie die Financial Times aus Großbrintannien berichtet, konnte sich Samsung einige große Aufträge für den Ausbau von Mobilfunknetzen sichern. Bisher war Samsung eher ein kleineres Licht und musste Konkurrenten wie eben Huawei, aber ebenso Nokia und Ericsson den Vortritt lassen, auch wenn Samsung Electronics in Südkorea der größte Anbieter von 5G-Mobilfunkausrüstung ist. Laut der Dell’Oro Group, hatte Samsung 2019 nur 3 Prozent Marktanteil im Bereich der Telekommunikationsausrüstung. Huawei kam damals auf stolze 28 Prozent.
Nun zieht Samsung Electronics aber immer mehr Aufträge an Land. Im September 2020 gelang dem Konzern ein großer Coup und der bisher größte 5G-Auftrag. Dieser wurde mit Verizon geschlossen und umfasst die Lieferung von Ausrüstung für das Funkzugangsnetzwerk (RAN) bis Ende 2025 im Wert von 6,6 Milliarden US-Dollar. Der vergleichsweise kleine Konzernbereich Samsungs konnte zudem in den USA unter anderem Verträge mit Sprint, AT&T sowie US Cellular anschließen. In Japan gibt es einen Auftrag von KDDI, in Kanada Verträge mit Telus und Videotron sowie in Neuseeland mit Spark.
Kaum Engagement in China
Samsung kommt hier zugute, dass der 5G-Bereich der Gruppe nur wenig in China engagiert ist. Die Technik für Mobilfunknetze wird eher in Südkorea und Vietnam hergestellt. Weitere Schlüsselkomponenten, wie z. B. 5G-Modemchips, fertigt man in den USA.
Zudem will Samsung seinen Service weiter verbessern. Laut Analysten gibt es Probleme mit dem Serviceangebot von Samsung. Dies betrifft unter anderem das Netzwerkdesign und die Software. Diese geht Samsung an, indem unter anderem im Januar 2020 TeleWorld Solutions gekauft wurde. Hierbei handelt es sich um einen in Virginia ansässigen Netzwerkdienstleister. Außerdem sucht der Konzern weitere Experten für sein Serviceteam.
Quelle: Financial Times
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M. Schwarten
freischaffender Redakteur
Technik begeistert mich seit rund 25 Jahren – vor allem dann, wenn sie das Leben leichter statt komplizierter macht. Besonders am Herzen liegen mir Mobile Devices wie Smartphones, Tablets und Smartwatches. In diesem Bereich arbeite ich seit vielen Jahren.