Qualcomm ist einer der führenden Hersteller von Smartphone-SoCs weltweit. Die Chips des amerikanischen Konzerns sind in vielen Smartphones unterschiedlicher Preisklassen verbaut. Nun macht eine Sicherheitslücke die Runde, die vor allem Smartphones mit einer älteren Android-Version gefährdet.
Gespräche mithörbar
Wie kürzlich bekannt wurde, gab bzw. gibt es eine Sicherheitslücke bei Qualcomm-Chips für Smartphones, die ein Modem für 2G, 3G, 4G und 5G inbegriffen haben. Das betrifft viele Smartphone-SoCs des Herstellers. Durch das Problem soll es Angreifern möglich sein, dass sie Gespräche über die betroffenen Smartphone mithören sowie Kontakte und die Anruferliste auslesen können. Die Schwachstelle soll ein bestimmtes Bauteil der Modems sein. Laut Angaben sollen rund 40 Prozent der Smartphobes, die einen SoC von Qualcomm verbaut haben, betroffen sein
Allerdings gibt es auch schon teilweise eine Entwarnung. Denn das Problem ist Qualcomm seit einiger Zeit bekannt. Man hat bereits im Dezember 2020 dafür gesorgt, dass die Hersteller von Smartphones mit den betroffenen Chips die Lücke über Updates schließen. Bisher wurde aber nicht über die Probleme informiert, um potentielle Angreifer nicht auf das Sicherheitsloch aufmerksam zu machen und so noch mehr Angriffe zu verursachen.
Ältere Android-Smartphones weiter betroffen
Wer allerdings ein Smartphone mit Android älter als die Version 10 benutzt, könnte weiterhin von dem Sicherheitsleck bedroht sein. Da noch viele Geräte mit einer älteren Android-Version wie Android 9 im Umlauf sind – Medienberichten nach sollen es rund 30 Prozent sein – ist das Problem also nicht für alle Nutzer eines Android-Smartphones gelöst. Hier gibt es noch kein entsprechendes Update.
Ohne das passende Update soll es möglich sein, über Malware die SIM-Card zu entsperren und Daten wie die Kontaktinformationen auszulesen. Ebenso soll es möglich sein, dass Textnachrichten abgerufen sowie Telefonate mitgehört werden. Allerdings muss hierfür zunächst eine entsprechende Schadsoftware auf den Geräte installiert werden, was aber gerade bei unerfahrenen Nutzern durchaus versehentlich passieren könnte. Daher ist Vorsicht geboten, wenn kein Update auf Android 10 oder neuer möglich ist.
Quelle: Bleeping Computer
Klicken um den Beitrag zu bewerten!
[Insgesamt: 0 Durchschnitt: 0]
M. Schwarten
freischaffender Redakteur
Technik begeistert mich seit rund 25 Jahren – vor allem dann, wenn sie das Leben leichter statt komplizierter macht. Besonders am Herzen liegen mir Mobile Devices wie Smartphones, Tablets und Smartwatches. In diesem Bereich arbeite ich seit vielen Jahren.