Der Bundesverband Breitbandkommission (BREKO) informiert über eine Studie des Instituts für Infrastrukturökonomie & Management (IEM), welche sich mit der Grundvoraussetzung für 5G beschäftigt. Demzufolge sollen Glasfaseranschlüsse unabdingbar sein, um die Basis für die fünfte Mobilfunkgeneration zu schaffen. 5G würde das Glasfaser zudem nicht ersetzen, sondern sei als Ergänzung anzusehen.
„Erst die Netze, dann das Vergnügen“
BREKO positioniert sich seit jeher für einen flächendeckenden Glasfaserausbau in Deutschland. Dieses Vorhaben würde auch das 5G-Netz voranbringen, wie eine Kurzstudie von IEM bescheinigt. Der Titel der Studie des in München heimischen Instituts für Infrastrukturökonomie & Management ist unmissverständlich: „Erst die Netze, dann das Vergnügen: Warum kein Weg an Glasfaseranschlussnetzen für 5G vorbeigeht.“ Das 13 Seiten umfassende PDF-Dokument können Sie hier herunterladen. Professor Dr. Nico Grove, CEO des Instituts, hat dabei einen genauen Fahrplan für den kommenden Mobilfunkstandard im Sinn. „Ab dem Jahr 2020 / 2021 wird 5G eine zentrale Infrastruktur für die digitale Vernetzung darstellen …“, gibt er zu Protokoll.
Glasfaser als Incubator für 5G
„The Wireless Future is Fixed“ – eine zunächst irritierende, aber doch so wahre Aussage, welche die Kurzstudie des IEM einleitet. Die Zukunft des Mobilfunks sei das Festnetz, genauer gesagt das Glasfaser. Um hohe 5G-Bandbreiten- und Qualitätsparameter bereitzustellen, benötige man eine engmaschige Zellstruktur. Dabei wird explizit auf eine direkte Anbindung jeder 5G-Mobilfunkstatiuon an das Glasfaser verwiesen. Die Nachfrage nach Bandbreiten und Volumen sieht das Institut weiterhin im Wachstum, vor allem bedingt durch mobile Dienste und Anwendungen. Zukünftig sollen die Zuwachsraten noch mehr steigen, was durch einen explosionsartigen Anstieg der Gerätezahlen zustande käme. Dabei spielen Smartphones und Tablets nur eine kleine Rolle, den größten Anteil machen Anwendungsfelder beim Internet der Dinge (IoT) aus.
Sorgenkind Glasfaser-Abdeckung
Grove erklärt, dass 5G-Netze nichts anderes seien als mobile Glasfasernetze mit Luftschnittstelle. Um diese Infrastruktur zu errichten werden Glasfaseranschlüsse bis in jedes Gebäude benötigt. Ein Szenario, von dem wir hier in Deutschland noch weit entfernt sind. Diesen Umstand prangert auch der IEM-Chef an: „Die derzeitige Versorgungslage mit hochbitratigen Glasfaseranschlussinfrastrukturen kann weder für eine Digitalisierung des Standortes (Deutschland) auf das gewünschte Niveau noch für den Aufbau einer flächendeckenden 5G-Netzversorgung als ausreichend bezeichnet werden.“
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