Eine Studie verrät interessante Unterschiede bei den durchschnittlichen Kosten von Ländern mit drei gegenüber vier Betreibern von Mobilfunknetzen.
Deutschland hat mittlerweile vier Netzbetreiber
In Deutschland hatten wir nach dem Aus von E-Plus mit der Deutschen Telekom, Vodafone und O2 Telefónica jahrelang nur drei Mobilfunknetze. Im vergangenen Jahr ist mit 1&1 ein neuer Player eingestiegen und zum vierten Mobilfunknetzbetreiber in Deutschland geworden, wenn auch derzeit noch mit einem sehr punktuell verfügbaren Netz. Es gab viele Diskussionen rund um den Aufstieg von 1&1 zum Netzbetreiber sowie die anstehende Frequenzvergabe, bei der sich die etablierten Anbieter eine Verlängerung der Nutzungsrechte wünschen, statt einer teuren Versteigerung. Auf diese wiederum ist der Neueinsteiger angewiesen, um sein Portfolio an Frequenzen auszubauen.
Aus Kundensicht ist der Aufstieg von 1&1 zum Netzbetreiber durchaus begrüßenswert – zumindest wenn es nach einer aktuellen Studie von Rewheel geht. Diese haben in „The state of mobile and broadband pricing – 1H2024“ herausgefunden, dass sich vier Netzbetreiber sehr stark auf den Preis für Mobilfunkverträge sowie die Kosten pro Gigabyte auswirken.
Vier Netzbetreiber sind günstiger als drei
Laut der aktuellen Studie aus dem April 2024, liegen die durchschnittlichen Monatskosten in Märkten mit nur drei Netzbetreibern rund zwei- bis dreimal so hoch wie bei vier Wettbewerbern. Verglichen wurden hierbei die Preise bzw. Ausgaben von Ländern mit drei bzw. vier Mobilfunknetzen. So liegen beispielsweise die Preise für Tarife mit 100 GB laut den Ergebnissen der Studie in Ländern mit vier Mobilfunkern bei nur 8 Euro, während sie in Ländern mit nur drei Unternehmen mit eigenen Mobilnetz im Schnitt bei 25 Euro liegen.
Ein höherer Wettbewerb führt aber nicht nur zu sinkenden Kosten bei den Tarifen, sondern auch bei den Ausgaben pro Dateneinheit. Der Gigabyte-Preis liegt laut der Studie sogar um fünf- bis sechsmal höher, wenn es nur drei statt vier Netzbetreiber gibt. Auch auf den Preis für Festnetzanschlüsse mit Gigabit-Geschwindigkeit habe dies einen Einfluss, der um 60 Prozent höher liege. Es ist aus Konsumentensicht also wünschenswert, wenn sich 1&1 schnell zum vollwertigen Netzbetreiber entwickelt, da so die Kosten auch in Deutschland langfristig fallen könnten.
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M. Schwarten
freischaffender Redakteur
Technik begeistert mich seit rund 25 Jahren – vor allem dann, wenn sie das Leben leichter statt komplizierter macht. Besonders am Herzen liegen mir Mobile Devices wie Smartphones, Tablets und Smartwatches. In diesem Bereich arbeite ich seit vielen Jahren.