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09. 03. 2020

Dass 5G in der Industrie viele Vorteile bringt, ist hinlänglich bekannt. Aber auch viele andere Bereiche können von dem neuen Mobilfunkstandard profitieren, z. B. die Landwirtschaft.

Sunrise und Huawei vernetzten Kühe

In der Schweiz, in dem kleinen Dorf Tänikon, läuft aktuell ein Pilotprojekt. Dort wurden Kühe nicht mit traditionellen Glocken, sondern mit 5G-Technik am Halsband ausgestattet. Diese stammt von Huawei – also dem chinesischen Konzern, der aufgrund des Embargos der USA derzeit nicht überall einen sonderlich guten Ruf genießt.

 

Initiator des Projekts ist Sunrise, der zweitgrößte Telekommunikationsanbieter in der Schweiz. Das Ziel ist es, die Möglichkeiten und Einsatzzwecke von 5G zu testen sowie zu demonstireren. „Man könnte es ein Fitbit für Kühe nennen“, erklärt Alexander Lehrmann, Chef für Neugeschäft-Entwicklung und Internet der Dinge bei Sunrise, das Projekt in Anlehungn an den Fitness-Tracker von Fitbit. „Es ermöglicht den Bauern, jederzeit und von jedem Ort aus vollständige Kontrolle und Einblick in ihren Gesundheitszustand zu haben.“

Umfangreiche Daten in Echtzeit

Für das Projekt wurde das Zisterzienserkloster des Dorfes zu einem Testhof umgebaut. Die Küche werden von Überwachungskameras gefilmt. So wird überwacht, was die Tiere fressen, wann sie schlafen und wie viel sie sich bewegen. Wichtige Daten wie die Milchproduktion, die Gesundheit und weitere Informationen werden dann über 5G übertragen. Hierbei ist eine Übertragung in Echtzeit möglich, da die Geschwindigkeit rund 100-mal schneller ist als bei den aktuellen Netzen.

 

Unter anderem mit diesem Projekt zeigt die Schweiz wieder einmal, dass sie neuer Technologie gegenüber offen ist und beim 5G-Ausbau eine weltweit führende Rolle einnimmt. Statt monatelang über einen möglichen Ausschluss von Huawei zu diskutieren, wird dort einfach die Technik des Marktführers genutzt, um fortschrittliche Projekte umzusetzen. „Die Schweizer Regierung hat eine sehr neutrale und objektive Bewertung zu Huawei durchgeführt und ist zu dem Schluss gekommen, dass in der Technologie und in Huawei als Unternehmen keine wesentlichen weiteren Risiken bestehen“, sagte der Sunrise Chief Executive Officer André Krause einst in einem Bloomberg-Interview.

Weiterführendes zum Thema

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Quelle: cash.ch
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