Der kommende Ausbau des 5G-Netzes wirft seine Schatten voraus und stellt die Betreiber vor große Hürden. Ein zentrales Problem ist dabei die notwendige Anbindung der Stationen an das Glasfasernetz. Telefónica löst dieses Problem durch eine Kooperationsvereinbarung mit der Deutschen Telekom. Mindestens 5.000 Mobilfunkstandorte sollen dabei mit Glasfaser von der Telekom versorgt werden. Dabei dient das Bonner Unternehmen nur als Leitungslieferant bis zur Übergabe an das Netzzentrum des O2-Anbieters.
Telekom und Telefónica wollen Synergien nutzen
Aus Sicht beider Anbieter ist die Zusammenarbeit ein Zugewinn für die kommende Netzgeneration. Hierbei profitiere auch die Telekom. Dirk Wössner als Chef des Bonner-Anbieters bezeichnet es als wichtigen Schritt für die Zukunftsfähigkeit der Mobilfunk-Infrastruktur. Die Ressourcen, die man hierbei einspare, können konsequent in den weiteren Netzausbau sowie der Entwicklung von 5G-Produkten gesteckt werden. Er freut sich, dass das größte deutsche Glasfasernetz nun künftig gemeinsam mit Telefónica genutzt werden könne. Davon profitieren Millionen Menschen deutschlandweit.
Kooperation besteht bereits seit 7 Jahren
Diese Form der Zusammenarbeit ist dabei nicht ganz neu. Bereits vor vielen Jahren und damit noch zu Zeiten von Viag-Interkom, stellte die Telekom ihr GSM-Netz als Ergänzung für das heutige Telefónica Netz zur Verfügung. Hierdurch konnte man trotz anfänglich zahlreicher Funklücken bundesweit mobil telefonieren. Vor sieben Jahren kam dann ein Mobile-Backhaul-Vertrag zustande. Hierbei betreibt Telefónica ihre komplette Infrastruktur selber, nutzt allerdings die Leitungen der Telekom, um die Stationen anzubinden.
Dies soll künftig stark erweitert werden, wovon mindestens 5.000 Funkmasten profitieren sollen. Die hohen Datenmengen wollen dabei nicht nur übertragen werden, sondern dies auch mit möglichst niedriger Latenz. In diesem Fall ist Glasfaser alternativlos. Ende des Jahres wird die Telekom über 500.000 Kilometer an Glasfaserstrecke verfügen und auch in entlegenen Winkeln vertreten sein. Würde Telefónica im Alleingang versuchen, alle sein Masten selber anzubinden, so würden die finanziellen Mittel für die notwendigen Frequenzen und die Technik fehlen. Alternativ würde es ein nur sehr spärlich ausgebautes 5G-Netz geben. Wössner hebt dabei hervor, dass der freie Markt auch ohne regulatorisches Eingreifen entsprechende Partnerschaften eingehe. Telefónica Deutschlandchef Markus Haas freut sich, dass durch Nutzung vorhandener Infrastrukturen der Ausbau des O2-Mobilfunknetzes schneller voran getrieben werden könne. Dies erhöhe die Anzahl der Mobilfunkstandorte die damit fit für 5G werden.
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Quelle: Telefónica
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