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01. 03. 2018

Die Deutsche Telekom gibt einen weiteren wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu 5G bekannt, zum ersten Mal wurden Feldversuche im hochfrequenten Millimeterwellenbereich vollzogen. Die Forschungsarbeit fand im E-Band über mehrere Funkzellen hinweg statt, dabei wurden verschiedene Szenarien unter realen Bedingungen nachgestellt. Im Test ließen sich mehr als 1 Gbit/s erreichen.

Telekom und Huawei erproben das E-Band

Die Internationale Fernmeldeunion, kurz ITU, legt die Anforderungen an den 5G-Mobilfunk und die Vergabe der Frequenzen für Forschungszwecke fest. Unter der Bezeichnung E-Band fassen die ITU und die 3GPP ein Spektrum zwischen 66 und 76 GHz im Frequenzbereich 24 bis 86 GHz zusammen. Es handelt sich also um einen Hochfrequenzbereich, auch als Millimeterwellen oder mmWave bezeichnet. Von dieser Technologie verspricht man sich bei 5G sehr viel und beim Feldversuch konnten die Telekom und Huawei auch über 1 Gbit/s erreichen. Dennoch ist die mmWave-Technologie nicht so leicht zu bändigen, der Bonner Netzbetreiber sieht hier „eine technische Herausforderung“. Das Fazit lautet deshalb: „Versuche über mehrere Funkzellen hinweg ergaben ein kompliziertes Bild bei der Wellenausbreitung sowie ein entsprechendes Störungsrisiko beim Einsatz von mmWave-Systemen und zeigten auf, wie wichtig neue Planungsmethoden sind.“

Der richtige Umgang mit den 5G-Millimeterwellen

Die erwähnten 1 Gigabit pro Sekunde an Download-Bandbreite wurden bei einer Sichtverbindung mit einer Distanz von 240 Metern erzielt. Unter einer solchen Bedingung fühlt sich die Hochfrequenz besonders wohl. Eine großflächige Abdeckung ist schwierig, da es hohe Ausbreitungsverluste bei den Signalen gibt. Verwendet man hingegen einen gebündelten Richtstrahl, wird die Ortung der vernetzten Endgeräte im Millimeterwellenbereich erschwert. Beim Feldversuch wurde die moderne Mehrantennentechnologie MIMO (Multiple Input Multiple Output), sowie adaptives Beamforming und Beamtracking angewandt, um die Endgeräte gezielt anzusteuern. Getestet wurde unter lebensnahen Szenarien, etwa Gebäude mit Glasfassade, Blattwerk oder Büroräume. Die Experimente fanden sowohl in Innenräumen wie auch im Außenbereich statt.

Einsatzmöglichkeiten von 5G mmWave-Technologie

In der Pressemitteilung erklärt die Telekom einige Beispiele für die Verwendung des neuartigen Verfahrens. So sei der 5G-Hochfrequenbereich als Festnetzersatz per Mobilfunk (Stichwort Fixes-Wireless-Access), Kleinzellenzugang in Gebäuden und Außenbereichen (unter anderem Hotspots und Smart-Offices), sowie das Backhaul in kleinen Zellen denkbar.

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