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05. 12. 2019

Telekom-Deutschlandchef Dirk Wössner sind die hohen regulatorischen Hürden beim Ausbau des Mobilfunknetzes ein Dorn im Auge. Zudem kritisiert das Unternehmen die politische Unsicherheit bzgl. des Einsatzes von Technik des chinesischen Huawei-Konzerns.

Bürokratie bremst aus

Deutschland hinkt beim Ausbau des Mobilfunknetzes und gerade dem neuen Mobilfunkstandard 5G im Vergleich mit anderen Ländern wie Südkorea oder Spanien deutlich hinterher. Den Grund sieht Dirk Wössner, Deutschlandchef der Deutschen Telekom, vor allem in den langwierigen Genehmigungsverfahren in Deutschland. „Wir verheddern uns in den verschiedenen Kompetenzen von Bund, Land und Kommunen. Das macht alles ganz langsam hier.“.

 

Weiter führt der Manager aus: „Deutschland braucht 5G an jeder Milchkanne.“. Derzeit gebe es bisher 30.000 Standorte, aber in den nächsten 4 Jahren müssten noch 10.000 weitere dazukommen. Die Telekom hat sogar mit den konkurrierenden Netzbetreibern Vodafone und Telefónica Deutschland sich zusammengetan, um beim weiteren Ausbau gemeinsame Sache zu machen. 6.000 neue Mobilfunkstandorte sollen ausgemacht werden. „Die Planungen dürften Ende des ersten Quartals 2020 abgeschlossen sein“, sagte Wössner.

Die ungeklärte Frage um Huawei

Und noch eine Sache liegt der Telekom derzeit schwer im Magen: Die ungeklärte Frage, ob China-Konzern Huawei als Netzausrüster am 5G-Ausbau beteiligt werden darf oder dies aus Sicherheitsbedenken zu unterlassen ist. Die Telekom will erst einmal keine weiteren Verträge zur Ausrüstung mit 5G abschließen, bis hierüber Klarheit herrscht. „Angesichts der unklaren politischen Lage gehen wir aktuell keine Verträge zu 5G ein“, äußerte sich ein Unternehmenessprecher am Mittwoch.

 

„Wir hoffen aber, dass wir baldmöglichst politische Klarheit für den 5G-Ausbau in Deutschland bekommen, um nicht ins Hintertreffen zu geraten“, führt er weiter aus. Die Telekom setzt aus Sicherheitsgründen immer auf mehrere Hersteller. Huawei ist einer der führenden Ausrüster von Mobilfunknetzen. Konkurrenten sind der ebenfalls chinesische Konzern ZTE sowie die europäischen Unternehmen Ericsson und Nokia. Nun ist es an der Politik, zeitnah eine finale Entscheidung zu treffen, ob Huawei aus Sicherheitsbedenken vom 5G-Ausbau in Deutschland ausgeschlossen werden soll – so wie es derzeit in den USA der Fall ist – oder daran partizipieren darf.

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Quelle: Manager Magazin, Handelsblatt
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