Der bisherige 5G-Ausbau der Telekom sowie der anderen Netzbetreiber basiert auf der Netzarchitektur 5G-Non-Standalone (5G NSA). In Bayern testet die Telekom nun erstmals 5G Standalone (5G SA), das noch mehr Möglichkeiten bietet als 5G NSA.
Erster 5G SA-Standort
Mittlerweile erreicht die Telekom mit ihrem 5G-Netz nach eigenen Aussagen 68 Prozent der Bevölkerung in Deutschland. Allerdings erfolgt dies komplett über 5G NSA. Das bedeutet, dass ein LTE-/4G-Netz vorhanden sein muss. Dieses nimmt den neuen Mobilfunkstandard 5G quasi huckepack. Alleine funktioniert diese Form von 5G nicht.
Das wird sich aber bald ändern – zumindest teilweise. Denn in der Stadt Garching bei München hat die Telekom eine Antenne für 5G SA aufgebaut. Bereits in Kürze soll die neue Antennen an ein 5G Standalone Kernnetz angebunden werden. Dieses wiederum realisiert die Telekom eine Cloud-Infrastruktur. Es handelt sich hierbei um den ersten Antennenstandort Deutschlands, der diese innovative Technologie nutzt. Vor Ort möchte die Telekom gemeinsam mit Partnern erste Schritte für 5G SA gehen. Es sollen erste Anwendungen getestet werden.
Cloudbasierte 5G-Architektur
Mit 5G Standalone ändert sich die Netzstruktur und Architektur. Denn das wichtigste Kennzeichen dieser 5G-Version ist, dass auch die Infrastruktur im Kernnetz vollständig auf eine neue, cloudbasierte 5G-Architektur setzt. Dies ist nicht nur eine Weiterentwicklung von 5G, sondern für viele neue Einsatzmöglichkeiten auch Voraussetzung. „Uns ist es wichtig, auch bei den weiteren Innovationsschritten von 5G ganz vorne dabei zu sein“, sagt Claudia Nemat, Vorstand Technologie und Innovation bei der Telekom. „Damit unsere Kunden zukünftig die Vorteile von Technologien wie Network Slicing oder Edge Computing nutzen können, treiben wir die Entwicklung von 5G und seinen Features weiter aktiv voran.“
„5G Standalone ist für uns eines der Ziele bei 5G“, so Walter Goldenits, Technikchef der Telekom Deutschland. „Die Netz-Innovation in Garching ist für uns zunächst der erste Schritt in das 5G SA-Live-Netz. Es hilft uns, notwendige und wichtige Erfahrungen mit 5G SA zu sammeln. Ein Rollout in der Fläche ist dann auch von den Anforderungen unserer Kunden abhängig. Bei der weiteren Entwicklung spielen also Technik und Markt gemeinsam eine Rolle.“ Weiter ergänzt er: „Der Ausbau von 5G in der Fläche ist die Vorbereitung unseres Netzes auf die nächsten Schritte der 5G-Entwicklung. Wir werden jede Möglichkeit nutzen, 5G noch schneller zu machen und weiter zu entwickeln.“
Quelle: Deutsche Telekom
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M. Schwarten
freischaffender Redakteur
Technik begeistert mich seit rund 25 Jahren – vor allem dann, wenn sie das Leben leichter statt komplizierter macht. Besonders am Herzen liegen mir Mobile Devices wie Smartphones, Tablets und Smartwatches. In diesem Bereich arbeite ich seit vielen Jahren.