Telekom und Ericsson arbeiten für ein nachhaltigeres Mobilfunknetz zusammen. In einer gemeinsamen Initiative haben sie einen Mobilfunkstandort mithilfe einer Steuereinheit zur effizienten Nutzung von Sonnen- und Windenergie bei gleichzeitiger Optimierung von Stromangebot und -nachfrage umgestaltet.
Energieeffizienz und Nachhaltigkeit
5G ist bereits deutlich energieeffizienter als die vorherigen Mobilfunkstandards, kann also die gleiche Datenmenge mit weniger Energie von A nach B übertragen. Dennoch gibt es natürlich immer noch Luft für Verbesserungen. Einen Ansatz verfolgen nun die beiden Partner Deutsche Telekom und Ericsson. Sie haben in einer gemeinsamen Initiative einen Mobilfunkstandard auf nachhaltige Energie umgestellt. Hierfür wurde eine Steuereinheit zur effizienten Nutzung von Wind- sowie Sonnenenergie installiert, das zudem auch noch das Stromangebot und -nachfrage optimiert.
Der Standort ist in der bayerischen Gemeinde Dittenheim, etwa 120 km nördlich von München, zu finden. Dort versorgen Solarmodule mit über 12 Quadratmeter Größe den Standort seit Beginn der Initiative vor mehr als einem Jahr teilweise mit Energie. Kürzlich erfolgte die Installation einer Windturbine, die bis zu fünf Kilowatt zusätzliche Leistung liefern kann. Zusammen mit dem neuen Energiemanagementsystem Ericsson Power System, kann der Standort theoretisch autark betrieben werden. Das Ericsson Power System sorgt hierbei für die notwendige Spannungsumwandlung und das Maximum Power Point Tracking (MPPT). An sehr windigen Tagen kann das System sogar mehr Energie erzeugen, als verbraucht wird. Diese wird in Batterien gespeichert.
Weitere Schritte geplant
Eines der Ziele der Zusammenarbeit der beiden Unternehmen ist „die Identifizierung und Validierung von Lösungen zur Senkung der Energiekosten und einer verbesserten Energieeffizienz auf der Grundlage eines optimierten Energieverbrauchs, einer optimierten Steuerung sowie einer verstärkten Nutzung erneuerbarer Energiequellen“, heißt es in einer Pressemitteilung der Telekom. Zudem sollen zukünftig während der nächsten Projektphase weitere Möglichkeiten zur effizienten Nutzung der erzeugten Energie und der Speicherkapazitäten entwickelt werden sowie Brennstoffzellen die Dieselgeneratoren als Notstrom ersetzen.
Leif Heitzer, SVP Technology Guidance and Economics bei der Deutschen Telekom, sagt: „Die Sicherstellung einer integrierten Steuerung von sauberen, effizienten und zuverlässigen Energiequellen und deren Nutzung ist der Schlüssel für einen nachhaltigen Betrieb von Mobilfunkstandorten. Gemeinsam mit innovativen Partnern erforschen wir in Versuchen, wie wir intelligente Lösungen und Fähigkeiten einsetzen können, um den Energieverbrauch und die Steuerung an Mobilfunkstandorten zu optimieren.“
Heather Johnson, Vizepräsidentin für Nachhaltigkeit und Unternehmensverantwortung bei Ericsson, sagt: „Wir bei Ericsson sind bestrebt mit unseren Kunden zusammenzuarbeiten, um sie bei der Reduzierung ihrer Kohlenstoffemissionen zu unterstützen. Diese Partnerschaft ist ein großartiges Beispiel dafür, wie wir dies durch unsere erstklassigen energieeffizienten Geräte erreichen, die vollständig mit erneuerbarer Energie betrieben werden können.“
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Quelle: Deutsche Telekom
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M. Schwarten
freischaffender Redakteur
Technik begeistert mich seit rund 25 Jahren – vor allem dann, wenn sie das Leben leichter statt komplizierter macht. Besonders am Herzen liegen mir Mobile Devices wie Smartphones, Tablets und Smartwatches. In diesem Bereich arbeite ich seit vielen Jahren.