Telekom, BMW und Valeo haben gemeinsam eine Machbarkeitsstudie im Bereich des automatisierten Parkens durchgeführt. Das Ziel ist es, dass Fahrzeuge in Zukunft via 5G automatisiert geparkt werden.
Studie zum 5G-Parken
Die Deutsche Telekom hat zusammen mit seinen Partnern BMW Group und Valeo eine Machbarkeitsstudie zum automatisierten Parken mit der Hilfe von 5G durchgeführt. Die Studie thematisiert die Nutzung von global vereinheitlichten Schnittstellen (APIs). Diese wurden im internationalen CAMARA-Projekt definiert und sind im öffentlichen 5G-Netz verfügbar. So ermöglichen 5G-Netze dem Betreiber das Anbieten von spezifischen und programmierbaren Funktionen, die nun von der Telekom erstmals über offene APIs für Kunden zur Verfügung gestellt wurde.
Im Rahmen der Studie haben die Partner einen Test für das automatisierte Parken in einem öffentlichen Parkhaus im Zentrum von München durchgeführt. Hierbei wird ein Fahrzeug von BMW einfach an der Einfahrt des Parkhauses abgestellt. Anschließend fährt das Auto via 5G und komplett ohne menschliche Interaktion automatisch zum nächsten freien Parkplatz und parkt dort ein. Gesteuert wird der BMW durch ein System von Valeo, welches über das 5G-Netz der Telekom mit dem Auto verbunden ist. Möglich wird dies durch die hohe Zuverlässigkeit sowie minimalen Latenzen von 5G, um die notwendigen Sicherheitsanforderungen zu gewährleisten.
Neue 5G-Dienste
Mit der Studie gelang die Validierung und Demonstration der Vorteile von Netzfunktionalitäten und APIs. Die Telekom kann Kunden so maßgeschneiderte APIs zur Verfügung stellen, die die Qualität der Mobilfunkverbindung für eine bestimmte Anwendung zu erfüllen. Das bedeutet, dass die Daten selbst bei hoher Last immer mit der gleichen geringen Latenz und Bandbreite übertragen werden. Möglich macht dies eine Priorisierung der Datenverbindung. So bietet 5G Network Slicing mit integrierten APIs eine zukünftige Option, um spezielle Anforderungen zu erfüllen und neue Möglichkeiten zu schaffen, z. B. im Bereich von Drohnen und IoT-Geräten.
Claudia Nemat, Vorstand Technologie und Innovation, Deutsche Telekom: „Die Deutsche Telekom treibt die Innovation von 5G-Diensten für unsere Kunden voran. Gemeinsam mit starken Partnern entwickeln wir Anwendungen, um die Vorteile der 5G-Funktionen voll auszuschöpfen. Wir haben das kürzlich gestartete CAMARA-Projekt – Die globale API-Allianz, mit dem Ziel initiiert, gemeinsame Netzwerk-APIs zu schaffen und damit die Nachfrage von Unternehmenskunden zu erfüllen. Auf diese Weise können wir eine einheitliche Kundenerfahrung über verschiedene Netze und Länder hinweg sicherstellen.“
Nicolai Martin, SVP BMW Group Driving Experience, sagt: „Die BMW Group sieht die Aktivitäten in der Telekommunikationsbranche mit 5G als zentralen Wegbereiter für viele innovative Features im Automotive-Bereich, wie auch für das Automated Valet Parking. Für eine solche neue Lösung ist es entscheidend, dass mehrere Branchen eng zusammenarbeiten, um dem Kunden einen wertvollen Nutzen zu bieten. Ziel ist es, ein standardisiertes und interoperables AVP-Ökosystem aufzubauen. Die BMW Group begrüßt die Aktivitäten in der Telekommunikationsbranche, insbesondere das CAMARA-Projekt. Dies ist ein wichtiger Schritt für die Entwicklung zukünftiger Dienste.“
Marc Vrecko, Business Group President, Valeo Comfort & Driving Assistance Systems, sagt: „Die Kommunikation zwischen Infrastruktur und Fahrzeugen ist ein sicherheitskritisches Element. Das in Zusammenarbeit mit der BMW Group entwickelte und mit der Deutschen Telekom getestete Automated Valet Parking stützt sich zum Teil auf Valeo-Systeme, die in der Parkinfrastruktur selbst installiert sind. Das Testen von 5G-Schnittstellen gemeinsam mit der Deutschen Telekom hat uns von der Leistungsfähigkeit der Mobilfunknetze überzeugt. Um die Mobilität sicherer und intelligenter zu machen, hat Valeo fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme (ADAS) zu einem der wichtigsten Schwerpunkte seiner Innovationen gemacht.“
Quelle & Bild: Deutsche Telekom
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M. Schwarten
freischaffender Redakteur
Technik begeistert mich seit rund 25 Jahren – vor allem dann, wenn sie das Leben leichter statt komplizierter macht. Besonders am Herzen liegen mir Mobile Devices wie Smartphones, Tablets und Smartwatches. In diesem Bereich arbeite ich seit vielen Jahren.