5G-Anbieter.info
« News Übersicht
27. 04. 2020

Es war einige Wochen etwas ruhiger geworden um die Diskussionen rund um Huawei und deren Beteiligung an dem Aufbau des neuen Mobilfunkstandards 5G. Vodafone und Telekom haben sich nun einem Bericht des Handelsblatt zufolge für das chinesische Unternehmen entschieden.

5G-Ausbau mit Huawei

Die Deutsche Telekom und Vodafone bieten sich derzeit ein hartes Duell um den 5G-Ausbau und die Spitzenposition. Während die Bonner bis Ende 2020 die Hälfte der Bevölkerung mit 5G versorgen wollen, sind es beim Düsseldorfer Konkurrenten bis Jahresende immerhin mindestens 10 Millionen Menschen.

 

Diese ambitionierten Pläne sind, wie das Handelsblatt am heutigen Montag berichtet, nicht ohne die Technik des chinesischen Marktführers Huawei realisierbar. Beide Unternehmen wollen die Hardware und Software der Chinesen für die Modernisierung ihrer Netze einsetzen. Damit haben beide eine Entscheidungen getroffen, nachdem längere Zeit Unsicherheit herrschte. Vodafone wollte von vornherein nicht auf Huawei verzichten, die Telekom hatte noch im Dezember angekündigt: „Angesichts der unklaren politischen Lage gehen wir aktuell keine Verträge zu 5G ein, mit keinem Hersteller.“

 

Die Telekom begründet ihre Entscheidung, dass beim angekündigten Ausbau des 5G-Netzes kein neues Netz geschaffen werde, sondern lediglich die bereits vorhandene Infrastruktur aufgewertet wird. In vielen Fällen reiche gar Softwareupdate aus, um bestehende Technik auf 5G zu erweitern. „Es handelt sich also um eine Modernisierung von Bestandstechnologie. Und diese besteht wie bekannt hauptsächlich aus Ericsson und Huawei“, äußerte sich eine Telekom-Sprecherin.

Kritiker schlagen Alarm

Da die Bundesregierung noch keinen einheitlichen Kurs im Umgang mit Huawei in Deutschland gefunden hat, haben die Entscheidungen natürlich Kritik hervorgerufen. „Die Netzbetreiber warten nicht, sondern schaffen im Eiltempo Fakten“, äußerte sich Norbert Röttgen, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses und Kandidat für den CDU-Parteivorsitz, gegenüber dem Handelsblatt. Die Lehre der vergangenen Wochen sollte sein, „dass wir bei kritischer Infrastruktur nicht abhängig von Ländern wie China werden dürfen. Was für Masken gilt, sollte mit Blick auf unser digitales Nervensystem erst recht der Fall sein“.

 

„Corona hat doch eines ganz deutlich gemacht: Wenn wir aus dieser Krise gestärkt hervorgehen wollen, dann kann uns das nur gelingen, wenn wir uns in Zukunft in Europa eng abstimmen, gemeinsam handeln und auf unsere eigenen Fähigkeiten verlassen können“, sagte Bundesaußenminister Heiko Maas dem Handelsblatt. „Wir dürfen uns, gerade bei den Themen kritische Infrastruktur und Zukunftstechnologien nicht in Abhängigkeiten von anderen begeben“. Er plädiert eher für eine europäische Lösung mit Nokia und Ericcson.

Quelle: Handelsblatt
Klicken um den Beitrag zu bewerten!
[Insgesamt: 0 Durchschnitt: 0]

Günstige 5G-Tarife finden

5G für Ihr Handy, Tablet oder zuhause als DSL-Ersatz, gibt es teilweise schon ab 10 Euro monatlich.



Hinterlasse einen Kommentar: Was meinst du zum Thema?

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Hinweis:

Vor der Veröffentlichung werden alle Kommentare noch einzeln moderiert. Wir behalten uns vor, Kommentare, welche nicht direkt zum Thema des Artikels sind, zu löschen. Ebenso alle, die beleidigen/herabwürdigen oder verleumden oder zu Werbezwecken geposted werden.

Sei der Erste, der seine Meinung äußert!