Laut Antje Williams, Senior Vice President 5G Campus Networks bei der Telekom, ist das Interesse der deutschen Unternehmen an privaten 5G-Netzen zwar vorhanden, aber überschaubar. Viele scheuen den Aufwand, ein eigenes 5G Campus Netz zu betreiben.
5G Campus Netz ja, selbst betreiben nein
Laut Antje Williams, Senior Vice President 5G Campus Networks bei der Telekom, haben deutsche Unternehmen im Allgemeinen wenig Interesse daran, eigene 5G-Netzwerke selbst zu betreiben. Sie äußert sich im Gespräch mit Mobile World Live, dass Unternehmen „nicht das Gefühl (haben), dass sie selbst Betreiber sein sollen“. Dies gilt vor allem für kleinere Konzerne, die den Aufwand zum Betrieb eines eigenen 5G Campus Netzes scheuen.
Williams führte weiter aus, dass die Telekom „nicht unbedingt die Ausrüstung bei den Netzausrüstern einkaufen (wolle), um sie für etwas mehr an Firmen zu verkaufen, die ihre eigenen Systeme betreiben“. Es gibt eine Reihe von verwalteten Diensten, die die Telekom zusammen mit den 5G-Ausrüstern offerieren würde. Konzerne suchen laut ihrer Meinung nach meistens nach einem Global Player, der die eigenen 5G Campus Netze an allen Standorten in und außerhalb Deutschlands nicht nur errichten, sondern auch verwalten könne. „Ich denke, die Betreiber haben da ziemlich gute Karten“, sagte Williams.
Vielfältige Einsatzmöglichkeiten
Einsatzmöglichkeiten für private Campus Netze mit 5G gibt es vielfältige. Typische Endgeräte seien „VR- oder AR-Brillen oder jedes Datensystem, das etwas ansammelt, zum Beispiel für die Logistiksteuerung, das scannt, was in den Regalen fehlt und bestellt werden muss“, erklärte Williams bereits im Juni des vergangenen Jahres im Gespräch mit Golem.de.
Natürlich verfolgt die Telekom mit den Aussagen auch eigene Interessen. Schließlich wollten die Netzbetreiber in Deutschland von vornherein verhindern, dass die Bundesregierung gesonderte Frequenzen unabhängig von öffentlichen Netzen an Unternehmen verteilt. Dass dies am Ende anders kam, ist bekannt. Bereits über 100 Anträge von Unternehmen gibt es, um die entsprechenden Frequenzen für ein privates 5G-Netz zu erhalten. Einige davon wurden auch schon realisiert, z. B. bei der Lufthansa.
Quelle: Deutsche Telekom / Golem.de
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M. Schwarten
freischaffender Redakteur
Technik begeistert mich seit rund 25 Jahren – vor allem dann, wenn sie das Leben leichter statt komplizierter macht. Besonders am Herzen liegen mir Mobile Devices wie Smartphones, Tablets und Smartwatches. In diesem Bereich arbeite ich seit vielen Jahren.