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13. 02. 2020

5G bringt dank hohen Datenübertragungsraten und kurzen Latenzen viele Vorteile. So eröffnet das schnelle mobile Internet neue Möglichkeiten für Privatkunden, aber auch die Industrie. Allerdings ist der neue Mobilfunkstandard nicht bei allen willkommen. Die Umweltorganisation BUND hat in dieser Woche in Hamburg gegen einen Ausbau von 5G in der Hansestadt demonstriert.

Petition mit rund 6.000 Unterschriften

Die Umweltorganisation BUND fordert, dass der 5G-Ausbau in Hamburg gestoppt wird. Um dies zu erreichen, haben Mitglieder des BUND-Arbeitskreises Elektrosmog am 12. Februar 2020 im Bürgerbüro des Bürgermeisters Peter Tschentscher von der SPD eine Petition mit rund 6.000 Unterschriften abgegeben und gegen den neuen Mobilfunkstandard demonstriert.

 

Die Forderung ist, dass der 5G-Ausbau nicht weitergehen darf, bevor eine Überprüfung der Gesundheits- und Umweltverträglichkeit von 5G sowie eine vorgeschriebene Technikfolgenabschätzung erfolgt ist. „Der jetzt anlaufende Ausbau ohne eine solche Abschätzung widerspricht dem gesetzlich verankerten Vorsorgeprinzip“, äußert sich Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg.

Woanders bereits gestoppt

Hamburg ist eine von sechs Modellregionen in Deutschland. Hier wird der Ausbau des Netzes für den neuen Mobilfunkstandard besonders gefördert. „Die Erforschung von Folgen für Gesundheit und Umwelt muss vor dem Ausbau dieser Technologie von unabhängigen Instituten erfolgen und auf keinen Fall im laufenden Betrieb – in einem Feldversuch an Mensch und Umwelt.“, gibt Ellen Kruse, Sprecherin des BUND-Arbeitskreises Elektrosmog, zu bedenken. Die Gesundheit der Menschen müsse klar vor wirtschaftlichen Interessen stehen.

 

Auch in anderen Orten und Ländern gibt es Widerstand gegen 5G. So protestieren in der Schweiz die Menschen in vielen Städten regelmäßig gegen 5G. Andere große Städte haben 5G bereits gestoppt bzw. sich für einen Ausbaustopp ausgesprochen. Hierzu zählen unter anderem Brüssel, Genf und Florenz. Gleiches gilt für verschiedene Orte in Irland sowie über 100 Kommunen in Italien, wie Braasch berichtet.

Weiterführendes

» Interview mit Jörn Gutbier von diagnose:funk zu Gesundheitsgefahren durch 5G

Quelle: golem.de
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